Time to Live (TTL) ist ein Konzept, das in verschiedenen technischen Kontexten verwendet wird, um die Lebensdauer oder Gültigkeit von Daten zu bestimmen. Hier sind einige Hauptanwendungen von TTL:
Netzwerkpakete: In IP-Netzwerken ist TTL ein Feld im Header eines Pakets. Es gibt die maximale Anzahl von Hops (Weiterleitungen) an, die ein Paket durchlaufen darf, bevor es verworfen wird. Jedes Mal, wenn ein Router ein Paket weiterleitet, wird der TTL-Wert um eins verringert. Wenn der Wert null erreicht, wird das Paket verworfen. Dies verhindert, dass Pakete endlos im Netzwerk zirkulieren.
DNS (Domain Name System): Im DNS-Kontext gibt TTL an, wie lange eine DNS-Antwort im Cache eines DNS-Resolvers gespeichert werden darf, bevor sie aktualisiert werden muss. Ein niedriger TTL-Wert führt dazu, dass DNS-Daten häufiger aktualisiert werden, was nützlich sein kann, wenn sich die IP-Adressen einer Domain häufig ändern. Ein hoher TTL-Wert kann die Belastung des DNS-Servers reduzieren und die Antwortzeiten verbessern, da weniger Anfragen gestellt werden müssen.
Caching: In der Web- und Datenbankwelt gibt TTL die Gültigkeitsdauer von gecachten Daten an. Nach Ablauf der TTL müssen die Daten neu vom Ursprungsserver oder der Datenquelle abgerufen werden. Dies hilft, sicherzustellen, dass Benutzer aktuelle Daten erhalten und reduziert gleichzeitig die Serverlast durch weniger häufige Abfragen.
Zusammengefasst ist TTL eine Methode, um die Lebensdauer oder Gültigkeit von Daten zu steuern, die sicherstellt, dass Informationen regelmäßig aktualisiert werden und veraltete Daten nicht unnötig lange gespeichert oder weitergeleitet werden.