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Hyperscaler

Ein Hyperscaler ist ein Unternehmen, das Cloud-Dienste in extrem großem Maßstab anbietet – also IT-Infrastruktur wie Rechenleistung, Speicher und Netzwerke, die flexibel, hochverfügbar und global skalierbar sind. Typische Beispiele für Hyperscaler sind:

  • Amazon Web Services (AWS)

  • Microsoft Azure

  • Google Cloud Platform (GCP)

  • Alibaba Cloud

  • IBM Cloud (in etwas kleinerem Maßstab)

Merkmale von Hyperscalern:

  1. Massive Skalierbarkeit
    Sie können ihre Dienste quasi unbegrenzt nach oben oder unten skalieren – je nach Bedarf des Kunden.

  2. Globale Infrastruktur
    Rechenzentren sind weltweit verteilt, was eine hohe Verfügbarkeit, niedrige Latenzen und Redundanz ermöglicht.

  3. Automatisierung & Standardisierung
    Vieles ist automatisiert (z. B. Bereitstellung, Überwachung, Abrechnung), wodurch Services effizienter und günstiger angeboten werden können.

  4. Self-Service & Pay-as-you-go
    Kunden buchen Services meist über Webportale oder APIs und zahlen nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen.

  5. Innovationsplattform
    Hyperscaler bieten nicht nur Infrastruktur (IaaS), sondern auch Plattformdienste (PaaS) und KI-, Big-Data- oder IoT-Services.

Wofür werden Hyperscaler genutzt?

  • Hosting von Websites oder Webanwendungen

  • Datenspeicherung (z. B. Backups, Archive)

  • Big-Data-Analysen

  • Machine Learning / AI

  • Streamingdienste

  • Unternehmens-IT-Infrastruktur


Redundanz

Redundanz in der Softwareentwicklung bezieht sich auf die bewusste Wiederholung oder Duplizierung von Komponenten, Daten oder Funktionen innerhalb eines Systems, um die Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Fehlertoleranz zu erhöhen. Redundanz kann auf verschiedene Arten implementiert werden und dient oft dazu, den Ausfall eines Teils eines Systems zu kompensieren und so die Gesamtfunktionalität des Systems zu gewährleisten.

Arten von Redundanz in der Softwareentwicklung:

  1. Code-Redundanz:

    • Mehrfach implementierte Funktionen: Ein und dieselbe Funktionalität wird in mehreren Teilen des Codes implementiert, was die Wartbarkeit erschweren kann, aber manchmal bewusst verwendet wird, um bestimmte Risiken zu mindern.
    • Fehlerkorrektur: Duplizierter Code oder zusätzliche Prüfungen zur Erkennung und Behebung von Fehlern.
  2. Daten-Redundanz:

    • Datenbanken: Dieselben Daten werden in mehreren Tabellen oder sogar in mehreren Datenbanken gespeichert, um die Verfügbarkeit und Konsistenz zu gewährleisten.
    • Backups: Regelmäßige Backups von Daten, um bei Datenverlusten oder Korruption eine Wiederherstellung zu ermöglichen.
  3. System-Redundanz:

    • Server-Cluster: Mehrere Server, die dieselben Dienste bereitstellen, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen. Wenn ein Server ausfällt, übernehmen die anderen.
    • Load Balancing: Verteilung des Datenverkehrs auf mehrere Server, um eine Überlastung zu vermeiden und die Zuverlässigkeit zu erhöhen.
    • Failover-Systeme: Ein redundantes System, das automatisch aktiviert wird, wenn das primäre System ausfällt.
  4. Netzwerk-Redundanz:

    • Mehrere Netzwerkpfade: Verwendung mehrerer Netzwerkverbindungen, um sicherzustellen, dass bei einem Ausfall eines Pfades der Verkehr über einen anderen Pfad umgeleitet werden kann.

Vorteile von Redundanz:

  • Erhöhte Zuverlässigkeit: Durch das Vorhandensein mehrerer Komponenten, die dieselbe Funktion erfüllen, kann der Ausfall einer Komponente abgefangen werden, ohne das gesamte System zu beeinträchtigen.
  • Verbesserte Verfügbarkeit: Redundante Systeme können einen kontinuierlichen Betrieb gewährleisten, auch wenn Teile des Systems ausfallen.
  • Fehlertoleranz: Systeme können Fehler erkennen und beheben, indem sie redundante Informationen oder Prozesse verwenden.

Nachteile von Redundanz:

  • Erhöhter Ressourcenverbrauch: Redundanz kann zu höherem Speicher- und Verarbeitungsaufwand führen, da mehr Komponenten betrieben oder gewartet werden müssen.
  • Komplexität: Redundanz kann die Komplexität eines Systems erhöhen, was die Wartbarkeit und das Verständnis erschwert.
  • Kosten: Die Implementierung und Wartung von redundanten Systemen ist oft mit höheren Kosten verbunden.

Beispiel für Redundanz:

In einem Cloud-Service könnte ein Unternehmen mehrere Server-Cluster an verschiedenen geografischen Standorten betreiben. Diese Redundanz sorgt dafür, dass der Dienst auch dann verfügbar bleibt, wenn ein ganzer Cluster aufgrund eines Stromausfalls oder eines Netzwerkausfalls offline geht.

Redundanz ist eine Schlüsselkomponente in der Softwareentwicklung und -architektur, insbesondere in sicherheitskritischen oder hochverfügbaren Systemen. Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen Zuverlässigkeit und Effizienz zu finden, indem man die richtigen Redundanzmaßnahmen implementiert, um das Risiko von Ausfällen zu minimieren.