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Jekyll

Jekyll ist ein statischer Website-Generator, der auf Ruby basiert. Er wurde entwickelt, um Blogs und andere regelmäßige Webseiten zu erstellen, ohne dass eine Datenbank oder ein dynamischer Server benötigt wird. Hier sind einige der Hauptmerkmale und Vorteile von Jekyll:

  1. Statische Webseiten: Jekyll generiert statische HTML-Dateien, die direkt von einem Webserver ausgeliefert werden können. Dies macht die Seiten sehr schnell und sicher, da keine serverseitige Verarbeitung erforderlich ist.

  2. Markdown-Unterstützung: Inhalte für Jekyll-Seiten werden oft in Markdown geschrieben, was das Erstellen und Bearbeiten von Inhalten vereinfacht.

  3. Flexible Vorlagen: Jekyll verwendet Liquid-Templates, die eine große Flexibilität bei der Gestaltung und Strukturierung der Webseiten bieten.

  4. Einfache Konfiguration: Die Konfiguration von Jekyll erfolgt über eine einfache YAML-Datei, die leicht zu verstehen und zu bearbeiten ist.

  5. Integration mit GitHub Pages: Jekyll ist eng in GitHub Pages integriert, was bedeutet, dass Sie Ihre Website direkt von einem GitHub-Repository aus hosten können, ohne zusätzliche Konfigurationen oder Setups.

  6. Plugins und Erweiterungen: Es gibt viele Plugins und Erweiterungen für Jekyll, die zusätzliche Funktionen und Anpassungen ermöglichen.

  7. Open Source: Jekyll ist Open Source, was bedeutet, dass es kostenlos genutzt werden kann und die Community zur ständigen Verbesserung und Erweiterung beiträgt.

Jekyll wird häufig von Entwicklern und technisch versierten Benutzern bevorzugt, die die volle Kontrolle über ihre Website haben möchten und die Vorteile von statischen Seiten gegenüber dynamischen Websites schätzen.

 


Convention over Configuration - CoC

"Convention over Configuration," oft abgekürzt als "CoC," ist ein Prinzip in der Softwareentwicklung, das besagt, dass in einem Software-Framework oder einer Entwicklungsumgebung Standardkonfigurationen und -konventionen anstelle von expliziten Konfigurationen bevorzugt werden sollten. Mit anderen Worten, wenn Entwickler bestimmte Namenskonventionen und Strukturen einhalten, sollten sie in der Lage sein, ihre Software ohne eine umfangreiche Konfiguration zu entwickeln.

Das Prinzip "Convention over Configuration" hat mehrere Vorteile:

  1. Vereinfachte Entwicklung: Entwickler müssen sich weniger Gedanken über die Konfiguration von Softwarekomponenten machen. Stattdessen folgen sie einfach den festgelegten Konventionen, was die Entwicklung schneller und reibungsloser macht.

  2. Konsistenz: Da alle Entwickler im Team die gleichen Konventionen verwenden, führt dies zu einer konsistenteren Codebasis. Dies erleichtert die Zusammenarbeit und Wartung.

  3. Vermeidung von Redundanz: Konventionen können dazu beitragen, Redundanzen in der Konfiguration zu vermeiden. Anstatt für jeden Teil der Anwendung spezifische Einstellungen vornehmen zu müssen, können Entwickler auf Standardkonfigurationen zurückgreifen.

  4. Verständlichkeit: Das Einhalten von Konventionen macht den Code für Entwickler leichter verständlich, da sie wissen, wo sie bestimmte Teile der Anwendung oder Konfiguration finden können.

Ein bekanntes Beispiel für "Convention over Configuration" findet sich im Ruby on Rails-Framework, das standardmäßige Namenskonventionen für Datenbanktabellen, Models, Controller und Views verwendet. Durch das Befolgen dieser Konventionen kann ein Entwickler eine Datenbankgestützte Webanwendung erstellen, ohne die Datenbanktabellen oder Routen manuell zu konfigurieren.


Routing

Routing ist ein zentrales Konzept in Webanwendungen und beschreibt den Prozess, bei dem eine Webanwendung festlegt, wie URLs (Uniform Resource Locators) auf bestimmte Ressourcen oder Aktionen in der Anwendung verweisen. Das Routing bestimmt, welche Teile des Codes oder welche Controller für eine bestimmte URL-Anforderung verantwortlich sind. Es ist ein wichtiger Bestandteil vieler Web-Frameworks und Webanwendungen, einschließlich Laravel, Django, Ruby on Rails und vielen anderen.

Hier sind einige grundlegende Konzepte im Zusammenhang mit Routing:

  1. URL-Struktur: In einer Webanwendung wird jede Ressource oder Aktion normalerweise durch eine eindeutige URL identifiziert. Diese URLs haben oft eine hierarchische Struktur, die die Beziehung zwischen den verschiedenen Ressourcen in der Anwendung widerspiegelt.

  2. Route-Definitionen: Das Routing wird in der Regel in Form von Routen-Definitionen festgelegt. Diese Definitionen verknüpfen bestimmte URLs mit einer Funktion, einem Controller oder einer Aktion in der Anwendung. Eine Route kann auch Parameter enthalten, die Informationen aus der URL extrahieren.

  3. HTTP-Methoden: Routen können auch mit HTTP-Methoden wie GET, POST, PUT und DELETE verknüpft sein. Dies bedeutet, dass verschiedene Aktionen in Ihrer Anwendung auf unterschiedliche Arten von Anforderungen reagieren können. Zum Beispiel kann eine GET-Anforderung auf eine URL verwendet werden, um Daten anzuzeigen, während eine POST-Anforderung Daten an den Server sendet, um sie zu verarbeiten oder zu speichern.

  4. Wildcards und Platzhalter: In Routen-Definitionen können Sie Wildcards oder Platzhalter verwenden, um variable Teile von URLs abzufangen. Dies ermöglicht es, dynamische Routen zu erstellen, bei denen Teile der URL als Parameter an Ihre Controller oder Funktionen übergeben werden.

  5. Middleware: Routen können auch mit Middleware verknüpft sein, die bestimmte Aufgaben vor oder nach der Ausführung der Controller-Aktionen ausführt. Zum Beispiel kann Middleware für die Authentifizierung sicherstellen, dass nur authentifizierte Benutzer auf bestimmte Seiten zugreifen können.

Routing ist entscheidend für die Struktur und die Benutzerfreundlichkeit von Webanwendungen, da es die Navigation und die Verknüpfung von URLs mit den entsprechenden Funktionen oder Ressourcen erleichtert. Es ermöglicht auch die Erstellung von RESTful APIs, bei denen URLs bestimmten CRUD-Operationen (Erstellen, Lesen, Aktualisieren, Löschen) zugeordnet sind, was in der modernen Webentwicklung weit verbreitet ist.

 


Ruby on Rails

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Ruby on Rails, oft einfach als Rails bezeichnet, ist ein Open-Source-Webframework, das in der Programmiersprache Ruby geschrieben ist. Es wurde von David Heinemeier Hansson und seinem Team bei Basecamp (früher als 37signals bekannt) entwickelt und erstmals im Jahr 2004 veröffentlicht.

Rails basiert auf dem Model-View-Controller (MVC)-Muster und wurde entwickelt, um die Entwicklung von Webanwendungen zu beschleunigen und zu vereinfachen. Es folgt dem Prinzip der "Convention over Configuration" (Konvention vor Konfiguration), wodurch Entwickler von der Notwendigkeit entlastet werden, viele Einstellungen manuell vorzunehmen, da Rails bereits viele Entscheidungen aufgrund von Konventionen für sie trifft.

Einige der Hauptmerkmale von Ruby on Rails sind:

  1. Scaffolding: Rails bietet die Möglichkeit, mit nur wenigen Befehlen grundlegende Modelle, Ansichten und Controller zu erstellen, was den Einstieg in die Entwicklung beschleunigt.

  2. ActiveRecord: Rails enthält eine sogenannte "ActiveRecord"-Implementierung, die das Arbeiten mit der Datenbank vereinfacht und es Entwicklern ermöglicht, Datenbanktabellen in Ruby-Klassen zu repräsentieren.

  3. RESTful Routing: Rails verwendet RESTful-Routing-Prinzipien, um URLs mit Controller-Actions abzubilden und so eine klare und konsistente Struktur für die Webanwendung zu schaffen.

  4. Templating: Rails verwendet standardmäßig die Ruby-Template-Engine "ERB" (Embedded Ruby), um die Trennung von Präsentation und Logik zu ermöglichen.

  5. Gems: Rails nutzt "Gems", die Ruby-Bibliotheken, um die Funktionalität der Anwendungen zu erweitern und Drittanbieter-Pakete einfach zu integrieren.

  6. Konventionen: Rails ist stark konventionsbasiert, was bedeutet, dass es eine klare Struktur für Projekte vorgibt, um die Code-Lesbarkeit und -Wartbarkeit zu verbessern.

Ruby on Rails hat eine leidenschaftliche Entwicklergemeinschaft und ist für seine Produktivität und Einfachheit bekannt. Es wird häufig für die Entwicklung von Webanwendungen, Content-Management-Systemen, E-Commerce-Plattformen und sozialen Netzwerken eingesetzt. Rails hat eine große Anzahl von Plugins und Erweiterungen, die die Entwicklung erleichtern und die Funktionalität erweitern können.