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Rolling Deployment

Rolling Deployment ist eine Methode zur schrittweisen Bereitstellung einer neuen Softwareversion, bei der die Anwendung Server für Server oder Knoten für Knoten aktualisiert wird. Ziel ist es, eine kontinuierliche Verfügbarkeit der Anwendung während des Updates sicherzustellen, indem immer nur ein Teil der Infrastruktur aktualisiert wird, während der Rest weiterhin die alte Version verwendet.

Wie funktioniert es?

  1. Inkrementelles Update: Die neue Version wird auf einem Teil der Server (z. B. einem Server in einem Cluster) bereitgestellt. Der Rest der Server bedient weiterhin den Benutzerverkehr mit der alten Version.
  2. Überwachung: Jeder aktualisierte Server wird überwacht, um sicherzustellen, dass die neue Version stabil und funktionsfähig ist. Wenn keine Probleme auftreten, wird der nächste Server aktualisiert.
  3. Fortschreitende Aktualisierung: Dieser Prozess wird fortgesetzt, bis alle Server auf die neue Version aktualisiert wurden.
  4. Rollback-Fähigkeit: Wenn auf einem der aktualisierten Server Probleme festgestellt werden, kann das Deployment gestoppt oder ein Rollback auf die vorherige Version durchgeführt werden, bevor weitere Server aktualisiert werden.

Vorteile:

  • Kontinuierliche Verfügbarkeit: Da immer nur ein Teil der Infrastruktur aktualisiert wird, bleibt die Anwendung für Benutzer verfügbar.
  • Risikominimierung: Probleme können auf einem kleinen Teil der Infrastruktur erkannt werden, bevor sie die gesamte Anwendung betreffen.
  • Effizient für große Systeme: Besonders bei großen verteilten Systemen ist es effizient, schrittweise vorzugehen, anstatt die gesamte Anwendung auf einmal zu aktualisieren.

Nachteile:

  • Längere Bereitstellungszeit: Da die Aktualisierung schrittweise erfolgt, dauert der gesamte Deployment-Prozess länger als bei einem vollständigen Deployment.
  • Komplexität bei der Überwachung: Es kann schwieriger sein, verschiedene Versionen parallel zu überwachen und sicherzustellen, dass sie korrekt interagieren, insbesondere wenn es um Datenstrukturen oder APIs geht.
  • Dateninkonsistenz: Wie bei anderen Deployment-Strategien, bei denen mehrere Versionen gleichzeitig aktiv sind, kann es zu Problemen bei der Datenkonsistenz kommen.

Ein Rolling Deployment ist ideal für große, skalierbare Systeme, die eine kontinuierliche Verfügbarkeit erfordern, und reduziert das Risiko durch eine schrittweise Bereitstellung.

 


Blue Green Deployment

Blue-Green Deployment ist eine Methode zur Bereitstellung von Anwendungen, die dazu dient, Ausfallzeiten und Risiken während eines Software-Deployments zu minimieren. Es gibt dabei zwei nahezu identische Produktionsumgebungen, die als Blue und Green bezeichnet werden.

Wie funktioniert es?

  1. Aktive Umgebung: Eine der Umgebungen, z. B. Blue, ist live und verarbeitet den gesamten Benutzer-Traffic.
  2. Vorbereitung der neuen Version: Die neue Version der Anwendung wird in der inaktiven Umgebung, z. B. Green, bereitgestellt und getestet, während die alte Version weiterhin in der Blue-Umgebung läuft.
  3. Umstellung des Traffics: Wenn die neue Version in der Green-Umgebung als stabil bestätigt wird, wird der Traffic von der Blue-Umgebung auf die Green-Umgebung umgeschaltet.
  4. Rollback-Fähigkeit: Falls es Probleme mit der neuen Version gibt, kann der Traffic schnell wieder auf die vorherige, unveränderte Blue-Umgebung zurückgeschaltet werden.

Vorteile:

  • Kein Ausfall: Die Benutzer merken nichts von der Aktualisierung, da der Wechsel zwischen den Umgebungen nahtlos erfolgt.
  • Einfaches Rollback: Falls nach dem Deployment Probleme auftreten, kann man schnell zur alten Umgebung zurückkehren.
  • Vollständiges Testen: Die neue Version wird in einer Produktionsumgebung getestet, ohne dass der Live-Traffic betroffen ist.

Nachteile:

  • Kosten: Zwei Umgebungen aufrechtzuerhalten, kann ressourcenintensiv und teuer sein.
  • Daten-Synchronisation: Es kann komplex sein, die Datenkonsistenz sicherzustellen, insbesondere wenn sich die Datenbank während der Umstellung ändert.

Blue-Green Deployment ist eine effektive Methode, um kontinuierliche Verfügbarkeit zu gewährleisten und das Risiko von Störungen während eines Deployments zu reduzieren.