"Convention over Configuration," oft abgekürzt als "CoC," ist ein Prinzip in der Softwareentwicklung, das besagt, dass in einem Software-Framework oder einer Entwicklungsumgebung Standardkonfigurationen und -konventionen anstelle von expliziten Konfigurationen bevorzugt werden sollten. Mit anderen Worten, wenn Entwickler bestimmte Namenskonventionen und Strukturen einhalten, sollten sie in der Lage sein, ihre Software ohne eine umfangreiche Konfiguration zu entwickeln.
Das Prinzip "Convention over Configuration" hat mehrere Vorteile:
Vereinfachte Entwicklung: Entwickler müssen sich weniger Gedanken über die Konfiguration von Softwarekomponenten machen. Stattdessen folgen sie einfach den festgelegten Konventionen, was die Entwicklung schneller und reibungsloser macht.
Konsistenz: Da alle Entwickler im Team die gleichen Konventionen verwenden, führt dies zu einer konsistenteren Codebasis. Dies erleichtert die Zusammenarbeit und Wartung.
Vermeidung von Redundanz: Konventionen können dazu beitragen, Redundanzen in der Konfiguration zu vermeiden. Anstatt für jeden Teil der Anwendung spezifische Einstellungen vornehmen zu müssen, können Entwickler auf Standardkonfigurationen zurückgreifen.
Verständlichkeit: Das Einhalten von Konventionen macht den Code für Entwickler leichter verständlich, da sie wissen, wo sie bestimmte Teile der Anwendung oder Konfiguration finden können.
Ein bekanntes Beispiel für "Convention over Configuration" findet sich im Ruby on Rails-Framework, das standardmäßige Namenskonventionen für Datenbanktabellen, Models, Controller und Views verwendet. Durch das Befolgen dieser Konventionen kann ein Entwickler eine Datenbankgestützte Webanwendung erstellen, ohne die Datenbanktabellen oder Routen manuell zu konfigurieren.