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Monolith

Ein Monolith in der Softwareentwicklung beschreibt eine Architektur, bei der eine Anwendung als eine einzelne, große Codebasis entwickelt und bereitgestellt wird. Anders als bei einer Microservice-Architektur, wo eine Anwendung in viele unabhängige Dienste aufgeteilt ist, sind bei einem Monolithen alle Komponenten der Software fest miteinander verbunden und werden als eine Einheit ausgeführt. Hier sind die wichtigsten Merkmale eines monolithischen Systems:

  1. Eine einzige Codebasis: Ein Monolith besteht aus einem großen, zusammenhängenden Code-Repository. Alle Funktionen der Anwendung, wie Benutzeroberfläche, Geschäftslogik und Datenzugriff, sind in einem einzigen Projekt enthalten.

  2. Gemeinsame Datenbank: In einem Monolithen greifen alle Komponenten auf eine zentrale Datenbank zu. Dies bedeutet, dass alle Teile der Anwendung stark miteinander verbunden sind, und Änderungen an der Datenbankstruktur Auswirkungen auf das gesamte System haben können.

  3. Zentrale Bereitstellung: Ein Monolith wird als ein einziges, großes Softwarepaket bereitgestellt. Wenn eine kleine Änderung in einem Teil des Systems vorgenommen wird, muss die gesamte Anwendung neu kompiliert, getestet und neu bereitgestellt werden. Dies kann zu längeren Release-Zyklen führen.

  4. Starke Abhängigkeiten: Die verschiedenen Module und Funktionen innerhalb eines Monolithen sind oft eng miteinander gekoppelt. Änderungen in einem Teil der Anwendung können unerwartete Auswirkungen auf andere Teile haben, was die Wartung und das Testen komplexer macht.

  5. Schwierige Skalierbarkeit: In einem monolithischen System ist es oft schwierig, nur bestimmte Teile der Anwendung zu skalieren. Stattdessen muss die gesamte Anwendung skaliert werden, was ineffizient sein kann, da nicht alle Teile der Anwendung die gleiche Last haben.

  6. Einfacher Start: Für kleinere oder neue Projekte kann eine monolithische Architektur am Anfang einfacher zu entwickeln und zu verwalten sein. Da alles in einer Codebasis liegt, ist es unkompliziert, die ersten Versionen der Software zu erstellen.

Vorteile eines Monolithen:

  • Einfacher Entwicklungsprozess: Zu Beginn der Entwicklung ist es oft einfacher, alles an einem Ort zu haben. Ein Entwickler kann den gesamten Code überblicken.
  • Weniger komplexe Infrastruktur: Monolithen benötigen in der Regel keine komplexe Kommunikationsschicht wie Microservices, was sie in kleineren Szenarien einfacher zu handhaben macht.

Nachteile eines Monolithen:

  • Wartungsprobleme: Mit zunehmender Größe der Anwendung kann der Code schwerer zu verstehen, zu testen und zu ändern sein.
  • Lange Release-Zyklen: Änderungen an einem kleinen Teil des Systems erfordern oft das Testen und Bereitstellen der gesamten Anwendung.
  • Skalierbarkeit: Es ist schwer, nur Teile der Anwendung zu skalieren. Stattdessen muss die gesamte Anwendung mehr Ressourcen erhalten, selbst wenn nur ein bestimmter Bereich ausgelastet ist.

Zusammengefasst ist ein Monolith eine traditionelle Softwarearchitektur, bei der die gesamte Anwendung in einem einzigen Codeblock entwickelt wird. Während dies für kleine Projekte sinnvoll sein kann, kann es mit zunehmender Größe der Anwendung zu Problemen bei Wartung, Skalierung und Entwicklung führen.

 


Erstellt vor 10 Monaten
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