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Least Privilege

Least Privilege (deutsch: Prinzip der minimalen Rechte oder Minimalprinzip) ist ein grundlegendes Sicherheitsprinzip in der IT und Informationssicherheit. Es besagt:

Jede Person, jedes System oder jeder Prozess soll nur genau die Zugriffsrechte erhalten, die für die Ausführung seiner Aufgaben unbedingt notwendig sind – nicht mehr und nicht weniger.


Warum ist das wichtig?

Das Prinzip des geringsten Privilegs hilft dabei:

  • Sicherheitsrisiken zu minimieren: Wenn ein Angreifer ein Nutzerkonto kompromittiert, kann er nur auf das zugreifen, wozu dieses Konto berechtigt ist.

  • Fehlbedienungen zu vermeiden: Benutzer können keine unbeabsichtigten Änderungen an kritischen Systemen oder Daten vornehmen, wenn sie keinen Zugriff darauf haben.

  • Compliance-Anforderungen zu erfüllen: Viele Normen (z. B. ISO 27001, DSGVO) fordern eine Rechtevergabe nach dem Least-Privilege-Prinzip.


Beispiele:

  • Ein Buchhalter hat Zugriff auf das Finanzsystem, aber nicht auf die Serverkonfiguration.

  • Ein Webserver-Prozess kann nur in seinem eigenen Verzeichnis schreiben, nicht ins Systemverzeichnis.

  • Ein Praktikant hat nur Leserechte auf einem Projektordner, aber keine Schreibrechte.


Umsetzung in der Praxis:

  • Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC)

  • Trennung von Administrator- und Benutzerkonten

  • Zeitlich begrenzte Berechtigungen

  • Regelmäßige Überprüfung von Berechtigungen (Access Reviews)


Erstellt vor 3 Monaten
Least Privilege Sicherheit Websicherheit

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