Ein HTTP-Flood-Angriff ist eine Art von Denial-of-Service (DoS)-Angriff, der darauf abzielt, einen Webserver oder eine Webanwendung durch das Senden einer großen Anzahl von HTTP-Anfragen zu überlasten und somit den normalen Betrieb zu stören oder den Dienst unzugänglich zu machen. Dies geschieht, indem der Angreifer eine große Menge an HTTP-Anfragen an das Ziel sendet, was dazu führt, dass der Serverressourcen wie CPU, Speicher oder Netzwerkbandbreite erschöpft werden.
Es gibt verschiedene Arten von HTTP-Flood-Angriffen, darunter:
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HTTP GET Flood: Bei diesem Angriff sendet der Angreifer eine große Anzahl von HTTP GET-Anfragen an den Webserver. Jede Anfrage verlangt eine bestimmte Ressource oder URL vom Server, was dazu führen kann, dass der Server überlastet wird, wenn er versucht, alle Anfragen gleichzeitig zu verarbeiten.
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HTTP POST Flood: Hierbei sendet der Angreifer eine große Anzahl von HTTP POST-Anfragen an den Webserver. Im Gegensatz zu GET-Anfragen, bei denen der Inhalt in der URL enthalten ist, trägt die POST-Anfrage Daten im HTTP-Body, was dazu führen kann, dass der Server mehr Ressourcen zur Verarbeitung benötigt.
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Slowloris-Angriff: Bei diesem Angriff sendet der Angreifer eine Reihe von HTTP-Anfragen an den Webserver, hält jedoch die Verbindungen offen, indem er die HTTP-Header langsam über einen längeren Zeitraum sendet. Dies verbraucht die begrenzten Verbindungen auf dem Webserver und verhindert, dass legitime Benutzer auf den Dienst zugreifen können.
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HTTP Amplification: Hierbei manipuliert der Angreifer HTTP-Anfragen oder -Antworten, um eine große Menge an Daten an das Opfer zu senden und die Serverressourcen zu überlasten.
HTTP-Flood-Angriffe können erhebliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Webdiensten haben, indem sie den Dienst verlangsamen oder vollständig zum Erliegen bringen. Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, setzen Organisationen häufig Firewalls, Intrusion Detection Systems (IDS), Content Delivery Networks (CDNs) und spezielle Anti-DDoS-Dienste ein, um den Datenverkehr zu überwachen, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und den normalen Betrieb aufrechtzuerhalten.