"State" ist ein Entwurfsmuster in der Softwareentwicklung, das zur Kategorie der Verhaltensmuster gehört. Es ermöglicht einem Objekt, sein Verhalten zu ändern, wenn sich sein interner Zustand ändert, sodass es so erscheint, als ob es seine Klasse gewechselt hätte.
Das State-Muster wird verwendet, um situationsabhängiges Verhalten zu implementieren, bei dem das Verhalten eines Objekts von seinem internen Zustand abhängt. Es hilft, große und komplexe Zustandsmaschinen zu vermeiden, indem es den Zustand und die entsprechende Verhaltenslogik in separate Klassen auslagert.
Die grundlegenden Komponenten des State-Musters sind:
Context: Dies ist das Kontextobjekt, das den aktuellen Zustand darstellt. Es enthält eine Referenz auf das aktuelle Zustandsobjekt und delegiert die Anfragen an das Zustandsobjekt, um die Aktionen auszuführen. Der Context kann auch Methoden bereitstellen, um den Zustand zu ändern.
State: Dies ist das abstrakte Interface, das die Methoden definiert, die das Verhalten für verschiedene Zustände beschreiben. Jede konkrete Zustandsklasse implementiert dieses Interface und behandelt die Anfragen entsprechend ihrem Zustand.
ConcreteState: Dies sind die konkreten Implementierungen des State-Interfaces, die das Verhalten für spezifische Zustände definieren. Jeder Zustand übernimmt die Kontrolle über das Verhalten, wenn das Context-Objekt in diesem Zustand ist.
Das State-Muster ermöglicht es einem Objekt, sein Verhalten zu ändern, indem es zwischen verschiedenen Zuständen wechselt. Wenn das Objekt in einen neuen Zustand wechselt, wechselt es effektiv zu einer anderen Implementierung des Verhaltens, ohne dass die Client-Klasse oder das Context-Objekt dies wissen oder betroffen sein müssen.
Das State-Muster wird oft in Situationen eingesetzt, in denen sich das Verhalten eines Objekts je nach Kontext oder Zustand ändert, wie zum Beispiel in Zustandsautomaten, Benutzeroberflächensteuerungen oder anderen Anwendungsfällen, bei denen der Zustand eines Objekts das mögliche Verhalten beeinflusst. Es fördert eine saubere und flexible Code-Organisation, da Zustände leicht hinzugefügt oder geändert werden können, ohne dass die betroffenen Klassen wesentlich geändert werden müssen.