Ein Modul in der Softwareentwicklung ist eine eigenständige Einheit oder Komponente eines größeren Systems, die eine bestimmte Funktion oder Aufgabe erfüllt. Es handelt sich um einen in sich geschlossenen Teil des Programms, der oft mit anderen Modulen zusammenarbeitet, um die Gesamtfunktionalität des Systems zu ermöglichen. Module werden so entworfen, dass sie unabhängig entwickelt, getestet und gewartet werden können, was die Flexibilität und Wiederverwendbarkeit des Codes erhöht.
Wichtige Eigenschaften eines Moduls:
Beispiele für Module sind z.B. Funktionen für die Benutzerverwaltung, Datenbankzugriff oder die Verwaltung von Zahlungsprozessen innerhalb einer Softwareanwendung.
Ein Modulith ist ein Begriff aus der Softwarearchitektur und kombiniert die Konzepte von Modul und Monolith. Es beschreibt ein Softwaremodul, das für sich genommen eine relativ unabhängige Komponente darstellt, aber dennoch Teil eines größeren monolithischen Systems ist. Im Gegensatz zu einem reinen Monolithen, der als eine zusammenhängende Einheit schwer skalierbar oder erweiterbar ist, hat ein Modulith eine klarere Trennung von Verantwortlichkeiten und Funktionen innerhalb des Systems, was es modularer und wartbarer macht.
Die Grundidee eines Moduliths ist es, den Code so zu strukturieren, dass er modular bleibt, also leicht entkoppelt und in kleinere Teile aufgeteilt werden kann, ohne den gesamten Monolithen neu gestalten zu müssen. Es kann in einem Monolithen weiterhin gemeinsam bereitgestellt werden, aber es ist besser organisiert und kann auf dem Weg zu einer mikrodienstähnlichen Architektur (Microservices) sein.
Ein Modulith kann oft als ein Übergangsschritt zwischen einer klassischen Monolith-Architektur und einer Microservices-Architektur gesehen werden, wobei das Ziel darin besteht, langfristig mehr Modularität zu erreichen, ohne die Komplexität eines Monolithen vollständig aufzugeben.
Ein Monolith in der Softwareentwicklung beschreibt eine Architektur, bei der eine Anwendung als eine einzelne, große Codebasis entwickelt und bereitgestellt wird. Anders als bei einer Microservice-Architektur, wo eine Anwendung in viele unabhängige Dienste aufgeteilt ist, sind bei einem Monolithen alle Komponenten der Software fest miteinander verbunden und werden als eine Einheit ausgeführt. Hier sind die wichtigsten Merkmale eines monolithischen Systems:
Eine einzige Codebasis: Ein Monolith besteht aus einem großen, zusammenhängenden Code-Repository. Alle Funktionen der Anwendung, wie Benutzeroberfläche, Geschäftslogik und Datenzugriff, sind in einem einzigen Projekt enthalten.
Gemeinsame Datenbank: In einem Monolithen greifen alle Komponenten auf eine zentrale Datenbank zu. Dies bedeutet, dass alle Teile der Anwendung stark miteinander verbunden sind, und Änderungen an der Datenbankstruktur Auswirkungen auf das gesamte System haben können.
Zentrale Bereitstellung: Ein Monolith wird als ein einziges, großes Softwarepaket bereitgestellt. Wenn eine kleine Änderung in einem Teil des Systems vorgenommen wird, muss die gesamte Anwendung neu kompiliert, getestet und neu bereitgestellt werden. Dies kann zu längeren Release-Zyklen führen.
Starke Abhängigkeiten: Die verschiedenen Module und Funktionen innerhalb eines Monolithen sind oft eng miteinander gekoppelt. Änderungen in einem Teil der Anwendung können unerwartete Auswirkungen auf andere Teile haben, was die Wartung und das Testen komplexer macht.
Schwierige Skalierbarkeit: In einem monolithischen System ist es oft schwierig, nur bestimmte Teile der Anwendung zu skalieren. Stattdessen muss die gesamte Anwendung skaliert werden, was ineffizient sein kann, da nicht alle Teile der Anwendung die gleiche Last haben.
Einfacher Start: Für kleinere oder neue Projekte kann eine monolithische Architektur am Anfang einfacher zu entwickeln und zu verwalten sein. Da alles in einer Codebasis liegt, ist es unkompliziert, die ersten Versionen der Software zu erstellen.
Zusammengefasst ist ein Monolith eine traditionelle Softwarearchitektur, bei der die gesamte Anwendung in einem einzigen Codeblock entwickelt wird. Während dies für kleine Projekte sinnvoll sein kann, kann es mit zunehmender Größe der Anwendung zu Problemen bei Wartung, Skalierung und Entwicklung führen.
Die Client-Server-Architektur ist ein verbreitetes Konzept in der Informatik, das die Struktur von Netzwerken und Anwendungen beschreibt. Sie trennt die Aufgaben zwischen den Client- und Server-Komponenten, die auf unterschiedlichen Maschinen oder Geräten laufen können. Hier sind die grundlegenden Merkmale:
Client: Der Client ist ein Endgerät oder eine Anwendung, die Anfragen an den Server stellt. Dies können Computer, Smartphones oder spezielle Softwareanwendungen sein. Clients sind in der Regel für die Benutzerinteraktion zuständig und senden Anfragen, um Informationen oder Dienste vom Server zu erhalten.
Server: Der Server ist ein leistungsfähigerer Computer oder eine Softwareanwendung, die die Anfragen der Clients bearbeitet und entsprechende Antworten oder Dienste bereitstellt. Der Server verarbeitet die Logik und Daten und sendet die Ergebnisse zurück an die Clients.
Kommunikation: Die Kommunikation zwischen Clients und Servern erfolgt in der Regel über ein Netzwerk, oft mithilfe von Protokollen wie HTTP (für Webanwendungen) oder TCP/IP. Die Clients senden Anfragen, und die Server antworten mit den angeforderten Daten oder Dienstleistungen.
Zentralisierte Ressourcen: Die Server bieten zentrale Ressourcen, wie Datenbanken oder Anwendungen, die von mehreren Clients genutzt werden können. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung von Ressourcen und erleichtert die Wartung und Aktualisierung.
Skalierbarkeit: Die Client-Server-Architektur ermöglicht es, Systeme leicht zu skalieren. Man kann weitere Server hinzufügen, um die Last zu verteilen, oder zusätzliche Clients, um mehr Benutzer zu unterstützen.
Sicherheit: Durch die Trennung von Client und Server können Sicherheitsmaßnahmen zentralisiert implementiert werden, was es einfacher macht, Daten und Dienste zu schützen.
Insgesamt bietet die Client-Server-Architektur eine flexible und effiziente Möglichkeit, Anwendungen und Dienste in verteilten Systemen bereitzustellen.
CQRS, oder Command Query Responsibility Segregation, ist ein Architekturansatz, der die Verantwortlichkeiten von Lese- und Schreiboperationen in einem Software-System trennt. Der Hauptgedanke hinter CQRS besteht darin, dass Befehle (Commands) und Abfragen (Queries) unterschiedliche Modelle und Datenbanken verwenden, um die spezifischen Anforderungen an Datenänderung und Datenabfrage effizient zu erfüllen.
Trennung von Lesemodell und Schreibmodell:
Isolation von Lese- und Schreiboperationen:
Verwendung unterschiedlicher Datenbanken:
Asynchrone Kommunikation:
Optimierte Datenmodelle:
Verbesserte Wartbarkeit:
Leichtere Integration mit Event Sourcing:
Sicherheitsvorteile:
Komplexität der Implementierung:
Eventuelle Dateninkonsistenz:
Erhöhter Entwicklungsaufwand:
Herausforderungen bei der Transaktionsverwaltung:
Um CQRS besser zu verstehen, schauen wir uns ein einfaches Beispiel an, das die Trennung von Befehlen und Abfragen demonstriert.
In einer E-Commerce-Plattform könnten wir CQRS verwenden, um die Bestellungen von Kunden zu verwalten.
Command: Neue Bestellung aufgeben
Command: PlaceOrder
Data: {OrderID: 1234, CustomerID: 5678, Items: [...], TotalAmount: 150}
2. Query: Bestelldetails anzeigen
Query: GetOrderDetails
Data: {OrderID: 1234}
Die Implementierung von CQRS erfordert einige grundlegende Komponenten:
Command Handler:
Query Handler:
Datenbanken:
Synchronisationsmechanismen:
APIs und Schnittstellen:
CQRS wird in verschiedenen Bereichen und Anwendungen eingesetzt, insbesondere in komplexen Systemen, die hohe Anforderungen an Skalierbarkeit und Performance haben. Beispiele für den Einsatz von CQRS sind:
CQRS bietet eine leistungsfähige Architektur zur Trennung von Lese- und Schreiboperationen in Software-Systemen. Während die Einführung von CQRS die Komplexität erhöhen kann, bietet es erhebliche Vorteile in Bezug auf Skalierbarkeit, Effizienz und Wartbarkeit. Die Entscheidung, CQRS zu verwenden, sollte auf den spezifischen Anforderungen des Projekts basieren, einschließlich der Notwendigkeit, unterschiedliche Lasten zu bewältigen und komplexe Geschäftslogik von Abfragen zu trennen.
Hier ist eine vereinfachte visuelle Darstellung des CQRS-Ansatzes:
+------------------+ +---------------------+ +---------------------+
| User Action | ----> | Command Handler | ----> | Write Database |
+------------------+ +---------------------+ +---------------------+
|
v
+---------------------+
| Read Database |
+---------------------+
^
|
+------------------+ +---------------------+ +---------------------+
| User Query | ----> | Query Handler | ----> | Return Data |
+------------------+ +---------------------+ +---------------------+
Event Sourcing ist ein Architekturprinzip, das sich darauf konzentriert, Zustandsänderungen eines Systems als eine Abfolge von Ereignissen zu speichern, anstatt den aktuellen Zustand direkt in einer Datenbank zu speichern. Diese Methode ermöglicht es, den vollständigen Verlauf der Änderungen nachzuvollziehen und das System in jedem beliebigen früheren Zustand wiederherzustellen.
Ereignisse als primäre Datenquelle: Anstatt den aktuellen Zustand eines Objekts oder einer Entität in einer Datenbank zu speichern, werden alle Änderungen an diesem Zustand als Ereignisse protokolliert. Diese Ereignisse sind unveränderlich und stellen die einzige Quelle der Wahrheit dar.
Unveränderlichkeit: Einmal aufgezeichnete Ereignisse werden nicht verändert oder gelöscht. Dadurch wird eine vollständige Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit des Systemzustands erreicht.
Rekonstruktion des Zustands: Der aktuelle Zustand einer Entität wird durch das „Abspielen“ der Ereignisse in chronologischer Reihenfolge rekonstruiert. Jedes Ereignis enthält alle Informationen, die benötigt werden, um den Zustand zu verändern.
Auditing und Historie: Da alle Änderungen als Ereignisse gespeichert werden, bietet Event Sourcing von Natur aus eine umfassende Audit-Historie. Dies ist besonders nützlich in Bereichen, in denen regulatorische Anforderungen an die Nachverfolgbarkeit und Überprüfbarkeit von Änderungen bestehen, wie z.B. im Finanzwesen.
Nachvollziehbarkeit und Auditfähigkeit:
Erleichterung der Fehlerbehebung:
Flexibilität in der Repräsentation:
Erleichterung der Integration mit CQRS (Command Query Responsibility Segregation):
Leichtere Implementierung von Temporal Queries:
Komplexität der Implementierung:
Ereignis-Schema-Entwicklung und -Migration:
Speicheranforderungen:
Potenzielle Performance-Probleme:
Um Event Sourcing besser zu verstehen, schauen wir uns ein einfaches Beispiel an, das einen Kontoauszug in einer Bank simuliert:
Stellen Sie sich vor, wir haben ein einfaches Bankkonto, und wir möchten dessen Transaktionen nachverfolgen.
1. Eröffnung des Kontos:
Event: KontoEröffnet
Data: {Kontonummer: 123456, Inhaber: "Max Mustermann", Anfangssaldo: 0}
2. Einzahlung von 100 €:
Event: EinzahlungGetätigt
Data: {Kontonummer: 123456, Betrag: 100}
3. Abhebung von 50 €:
Event: AbhebungGetätigt
Data: {Kontonummer: 123456, Betrag: 50}
Um den aktuellen Saldo des Kontos zu berechnen, werden die Ereignisse in der Reihenfolge, in der sie aufgetreten sind, „abgespielt“:
Der aktuelle Zustand des Kontos ist somit ein Saldo von 50 €.
CQRS (Command Query Responsibility Segregation) ist ein Muster, das häufig zusammen mit Event Sourcing eingesetzt wird. Es trennt die Schreiboperationen (Commands) von den Leseoperationen (Queries).
Bei der Implementierung von Event Sourcing müssen einige Aspekte berücksichtigt werden:
Ereignisspeicher: Eine spezielle Datenbank oder ein Speichersystem, das alle Ereignisse effizient und unveränderlich speichern kann. Beispiele sind EventStoreDB oder relationale Datenbanken mit Event-Speicher-Schema.
Snapshotting: Um die Performance zu verbessern, werden häufig Snapshots des aktuellen Zustands in regelmäßigen Abständen erstellt, sodass nicht jedes Mal alle Ereignisse abgespielt werden müssen.
Ereignisverarbeitung: Ein Mechanismus, der die Ereignisse konsumiert und auf Änderungen reagiert, z.B. durch Aktualisierung von Projektionen oder Senden von Benachrichtigungen.
Fehlerbehandlung: Strategien zur Handhabung von Fehlern, die beim Verarbeiten von Ereignissen auftreten können, sind wichtig für die Zuverlässigkeit des Systems.
Versionierung: Änderungen an den Datenstrukturen erfordern eine sorgfältige Verwaltung der Versionskompatibilität der Ereignisse.
Event Sourcing wird in verschiedenen Bereichen und Anwendungen eingesetzt, insbesondere in komplexen Systemen mit hohem Änderungsbedarf und Anforderungen an die Nachvollziehbarkeit. Beispiele für den Einsatz von Event Sourcing sind:
Event Sourcing bietet eine leistungsfähige und flexible Methode zur Verwaltung von Systemzuständen, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Implementierung. Die Wahl, Event Sourcing zu verwenden, sollte auf den spezifischen Anforderungen des Projekts basieren, einschließlich der Notwendigkeit von Auditing, Nachvollziehbarkeit und komplexen Zustandsänderungen.
Hier ist eine vereinfachte visuelle Darstellung des Event Sourcing-Prozesses:
+------------------+ +---------------------+ +---------------------+
| Benutzeraktion| ----> | Ereignis erzeugen | ----> | Ereignisspeicher |
+------------------+ +---------------------+ +---------------------+
| (Speichern) |
+---------------------+
|
v
+---------------------+ +---------------------+ +---------------------+
| Ereignis lesen | ----> | Zustand rekonstru- | ----> | Projektion/Query |
+---------------------+ | ieren | +---------------------+
+---------------------+
RESTful (Representational State Transfer) bezeichnet einen Architekturstil für verteilte Systeme, insbesondere für Webdienste. Es ist eine Methode zur Kommunikation zwischen Client und Server über das HTTP-Protokoll. RESTful Webservices sind APIs, die den Prinzipien des REST-Architekturstils folgen.
Ressourcenbasiertes Modell:
Verwendung von HTTP-Methoden:
GET
: Zum Abrufen einer Ressource.POST
: Zum Erstellen einer neuen Ressource.PUT
: Zum Aktualisieren einer bestehenden Ressource.DELETE
: Zum Löschen einer Ressource.PATCH
: Zum Teilweisen Aktualisieren einer bestehenden Ressource.Zustandslosigkeit (Stateless):
Client-Server-Architektur:
Cachebarkeit:
Einheitliche Schnittstelle:
Schichtenarchitektur:
Angenommen, wir haben eine API für die Verwaltung von "Benutzern" und "Posts" in einer Blogging-Anwendung:
/users
: Sammlung aller Benutzer/users/{id}
: Einzelner Benutzer mit der ID {id}
/posts
: Sammlung aller Blog-Posts/posts/{id}
: Einzelner Blog-Post mit der ID {id}
GET-Anfrage:
GET /users/1 HTTP/1.1
Host: api.example.com
Antwort:
{
"id": 1,
"name": "John Doe",
"email": "john.doe@example.com"
}
POST-Anfrage:
POST /users HTTP/1.1
Host: api.example.com
Content-Type: application/json
{
"name": "Jane Smith",
"email": "jane.smith@example.com"
}
Antwort:
HTTP/1.1 201 Created
Location: /users/2
RESTful APIs sind eine weit verbreitete Methode zur Erstellung von Webdiensten und bieten eine einfache, skalierbare und flexible Architektur für die Kommunikation zwischen Client und Server.