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Web Application Firewall - WAF

Eine Web Application Firewall (WAF) ist eine Sicherheitslösung, die speziell für den Schutz von Webanwendungen entwickelt wurde. Sie überwacht den Datenverkehr zwischen Webbrowsern und Webanwendungen, um potenziell schädliche oder unerwünschte Aktivitäten zu erkennen und zu blockieren. Im Wesentlichen fungiert eine WAF als Schutzschild, das Webanwendungen vor einer Vielzahl von Angriffen schützt, darunter:

  1. SQL-Injection: Eine Angriffstechnik, bei der Angreifer bösartige SQL-Abfragen einschleusen, um auf die Datenbank zuzugreifen oder sie zu manipulieren.

  2. Cross-Site-Scripting (XSS): Eine Angriffsmethode, bei der Angreifer Skripte in Webseiten einschleusen, um Benutzer zu kompromittieren, z. B. indem sie Sitzungscookies stehlen oder bösartige Aktionen im Namen des Benutzers ausführen.

  3. Cross-Site-Request-Forgery (CSRF): Ein Angriff, bei dem ein Angreifer eine betrügerische Anfrage im Namen eines authentifizierten Benutzers stellt, um unerwünschte Aktionen auszuführen.

  4. Brute-Force-Angriffe: Wiederholte Versuche, sich mit gestohlenen oder geratenen Anmeldeinformationen in ein System einzuloggen.

  5. Distributed Denial of Service (DDoS): Angriffe, bei denen eine große Anzahl von Anfragen an eine Webanwendung gesendet wird, um sie zu überlasten und unzugänglich zu machen.

Eine WAF analysiert den HTTP- und HTTPS-Verkehr und wendet spezifische Regeln und Filter an, um verdächtige Aktivitäten zu identifizieren und zu blockieren. Sie kann sowohl auf Serverebene als auch als Cloud-basierte Lösung implementiert werden und ist ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Sicherheitsstrategie für Webanwendungen.

 


Data Encryption Standard - DES

Der Data Encryption Standard (DES) ist ein weit verbreiteter symmetrischer Verschlüsselungsalgorithmus, der in den 1970er Jahren entwickelt wurde. Er wurde von der US-amerikanischen Regierungsbehörde NIST (National Institute of Standards and Technology) als Standard für die Verschlüsselung sensitiver Daten festgelegt.

DES verwendet einen symmetrischen Schlüssel, was bedeutet, dass derselbe Schlüssel sowohl zum Verschlüsseln als auch zum Entschlüsseln von Daten verwendet wird. Der Schlüssel ist 56 Bit lang, was in heutigen Maßstäben als relativ kurz und weniger sicher angesehen wird.

Die Funktionsweise von DES beruht auf einer Feistel-Struktur, bei der die Eingabe in Blöcke aufgeteilt und in einer Reihe von Runden verschlüsselt wird. Jede Runde verwendet eine Substitution-Permutation-Netzwerkstruktur, um die Daten zu manipulieren, und arbeitet mit einem Teil des Schlüssels.

Trotz seiner früheren weit verbreiteten Nutzung gilt DES heute als unsicher aufgrund der relativ kurzen Schlüssellänge und der Fortschritte in der Kryptographie, insbesondere bei der Brute-Force-Analyse. Es wurde durch modernere Verschlüsselungsalgorithmen wie Triple DES (3DES) und Advanced Encryption Standard (AES) ersetzt.

 


Intrusion Detection Systems - IDS

Intrusion Detection Systems (IDS) sind Sicherheitslösungen, die entworfen wurden, um Netzwerke oder Computersysteme kontinuierlich zu überwachen und nach potenziellen Sicherheitsverletzungen oder Angriffen zu suchen. Der Zweck eines Intrusion Detection Systems besteht darin, verdächtige Aktivitäten zu erkennen, die auf ein Eindringen in ein Netzwerk oder System hinweisen könnten, und daraufhin Alarme auszulösen oder Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Es gibt zwei Hauptarten von Intrusion Detection Systems:

  1. Netzwerk-basierte Intrusion Detection Systems (NIDS): Diese Systeme überwachen den Datenverkehr innerhalb eines Netzwerks und suchen nach Anomalien oder bekannten Angriffsmustern. Sie analysieren Pakete, die über das Netzwerk übertragen werden, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen, die auf einen Angriff oder eine Sicherheitsverletzung hinweisen könnten.

  2. Host-basierte Intrusion Detection Systems (HIDS): Im Gegensatz zu NIDS überwachen HIDS die Aktivitäten auf einzelnen Hosts oder Computern. Sie überwachen die Systemprotokolle, Dateisysteme und andere Systemressourcen nach Anzeichen von Angriffen oder ungewöhnlichem Verhalten, das auf eine Sicherheitsverletzung hinweisen könnte.

Ein Intrusion Detection System kann entweder signaturbasiert oder verhaltensbasiert sein:

  • Signaturbasierte IDS: Diese erkennen Angriffe anhand vordefinierter Muster oder Signaturen von bekannten Angriffen. Sie vergleichen den Netzwerkverkehr oder das Systemverhalten mit einer Datenbank bekannter Angriffssignaturen und lösen einen Alarm aus, wenn Übereinstimmungen gefunden werden.

  • Verhaltensbasierte IDS: Diese analysieren das normale Verhalten des Netzwerks oder Systems und suchen nach Abweichungen oder Anomalien, die auf potenzielle Angriffe hinweisen könnten. Sie basieren auf dem Prinzip, dass Angriffe oft ungewöhnliche Aktivitäten verursachen, die von normalem Betriebsverhalten abweichen.

Intrusion Detection Systems spielen eine wichtige Rolle bei der Überwachung und Sicherung von Netzwerken und Computersystemen, indem sie frühzeitig auf potenzielle Bedrohungen reagieren und Sicherheitsverletzungen erkennen, um geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

 


SQL-Injection - SQLI

SQL-Injection (SQLI) ist eine Art von Angriff, bei dem ein Angreifer bösartigen SQL-Code in Eingabefelder oder Parameter einer Webseite einschleust, der dann von der dahinterliegenden Datenbank ausgeführt wird. Diese Angriffsmethode nutzt Schwachstellen in der Eingabevalidierung aus, um unbefugten Zugriff auf die Datenbank zu erlangen oder sie zu manipulieren.

Ein Beispiel für SQL-Injection wäre, wenn ein Angreifer in einem Login-Formular einen SQL-Befehl wie "OR 1=1" in das Benutzername-Feld eingibt. Wenn die Webanwendung nicht ausreichend gegen SQL-Injection geschützt ist, könnte der Angreifer erfolgreich eingeloggt werden, da der eingeschleuste SQL-Befehl dazu führt, dass die Abfrage immer wahr ist.

SQL-Injection kann verschiedene Auswirkungen haben, darunter:

  1. Die Offenlegung vertraulicher Informationen aus der Datenbank.
  2. Die Manipulation von Daten in der Datenbank.
  3. Die Ausführung von bösartigen Aktionen auf dem Server, wenn die Datenbank privilegierte Funktionen unterstützt.
  4. Die Zerstörung oder Beschädigung von Daten.

Um sich vor SQL-Injection-Angriffen zu schützen, sollten Webentwickler sichere Programmierpraktiken anwenden, wie z.B. die Verwendung von parameterisierten Abfragen oder ORM (Object-Relational Mapping)-Frameworks, um sicherzustellen, dass alle Benutzereingaben sicher behandelt werden. Außerdem ist es wichtig, regelmäßige Sicherheitsprüfungen durchzuführen und Sicherheitspatches zeitnah zu installieren.

 


Brute-Force-Angriff

Ein Brute-Force-Angriff ist eine Methode, die in der Informationssicherheit verwendet wird, um Passwörter oder Verschlüsselungen zu knacken. Dabei versucht der Angreifer systematisch alle möglichen Kombinationen von Zeichen, Zahlen und Symbolen, um das gewünschte Passwort oder die Verschlüsselung zu erraten.

Diese Methode ist zwar zeitaufwändig, aber wenn die Länge und Komplexität des Passworts oder der Verschlüsselung nicht ausreichend hoch sind, kann ein Brute-Force-Angriff erfolgreich sein. Um die Effektivität solcher Angriffe zu verringern, setzen Systeme oft Maßnahmen wie eine begrenzte Anzahl von Versuchen oder eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ein.