In der Softwareentwicklung bezeichnet Semantik die Bedeutung oder den Zweck von Code oder Daten. Es geht darum, was ein Programm tun soll, im Gegensatz zur Syntax, die beschreibt, wie der Code geschrieben wird.
Einfache Erklärung:
- Syntax: Die Regeln, wie der Code geschrieben werden muss (z. B. Grammatik der Programmiersprache).
- Semantik: Die Bedeutung und Logik hinter dem Code (z. B. was der Code bewirken soll).
Beispiele für Semantik:
1. Programmiersprachen:
- Ein Code kann syntaktisch korrekt sein, aber semantisch falsch, weil er nicht das tut, was der Entwickler beabsichtigt.
- Beispiel:
a = 5
b = 0
print(a / b)
- Syntaktisch korrekt, aber semantisch ein Problem (Division durch Null).
2. HTML-Semantik:
- In HTML bezeichnet Semantik die Bedeutung von Tags. Ein semantisch korrektes Dokument verwendet Tags so, dass ihre Bedeutung klar ist.
- Beispiel:
<header> statt <div> für die Kopfzeile einer Webseite.
- Vorteil: Suchmaschinen und Screenreader verstehen die Struktur besser.
3. Semantische Modelle:
- In der KI oder Datenmodellierung beschreibt die Semantik, wie Daten miteinander in Beziehung stehen und welche Bedeutung sie haben (z. B. in Ontologien oder JSON-LD).
Warum ist Semantik wichtig?
- Verständlichkeit: Code ist für Menschen besser lesbar und wartbar.
- Fehlervermeidung: Semantik hilft, Fehler zu erkennen, die durch missverstandene Logik entstehen.
- Maschinenverständnis: Semantische Daten (z. B. im Web) ermöglichen Maschinen, Inhalte sinnvoll zu verarbeiten, z. B. für SEO oder Barrierefreiheit.