Ein SYN-Flood-Angriff ist eine spezielle Art von DDoS-Angriff (Distributed Denial of Service), der darauf abzielt, die Ressourcen eines Zielcomputers, -dienstes oder -netzwerks zu überlasten. Der Name "SYN" bezieht sich auf das SYNchronisierungsbit in der TCP/IP-Kommunikation, das für die Aufrechterhaltung einer Verbindung zwischen einem Client und einem Server verwendet wird.
Bei einem SYN-Flood-Angriff sendet der Angreifer eine große Anzahl von SYN-Anfragen (Synchronisierungsanfragen) an das Zielsystem, ohne jedoch jemals die Verbindung abzuschließen, indem er die entsprechenden ACK-Antworten (Bestätigung) auf die SYN-ACK-Pakete (Synchronisierungs-Bestätigung) des Zielsystems sendet. Das Zielsystem wartet dann auf die Abschlussbestätigung und hält Ressourcen für diese offenen Verbindungen bereit. Da der Angreifer jedoch keine Abschlussbestätigungen sendet, bleiben diese Verbindungen offen und belegen Ressourcen auf dem Zielsystem. Wenn genügend offene Verbindungen erzeugt werden, werden die Ressourcen des Zielsystems erschöpft, was zu einer Nichtverfügbarkeit des Dienstes führt und es für legitime Benutzer unzugänglich macht.
Ein SYN-Flood-Angriff nutzt die Art und Weise aus, wie das TCP/IP-Protokoll funktioniert, und ist eine der häufigsten Techniken, die bei DDoS-Angriffen eingesetzt werden. Schutzmaßnahmen wie SYN-Cookies und SYN-Proxying können dazu beitragen, die Auswirkungen von SYN-Flood-Angriffen zu mindern.