Contract Driven Development (CDD) ist eine Softwareentwicklungsmethode, bei der der Schwerpunkt auf der Definition und Verwendung von Contracts (Verträgen) zwischen verschiedenen Komponenten oder Services liegt. Diese Verträge spezifizieren klar, wie verschiedene Softwareteile miteinander interagieren sollen. CDD wird häufig in Microservices-Architekturen oder bei der Entwicklung von APIs verwendet, um sicherzustellen, dass die Kommunikation zwischen unabhängigen Modulen korrekt und konsistent ist.
Contracts als Quelle der Wahrheit:
Trennung von Implementierung und Vertrag:
Vertragsgetriebene Tests:
Consumer-Driven Contract
verwendet werden, um sicherzustellen, dass die vom Verbraucher erwarteten Daten und Formate vom Anbieter geliefert werden.Contract Driven Development eignet sich besonders für Projekte mit vielen unabhängigen Komponenten, bei denen klare und stabile Schnittstellen entscheidend sind. Es hilft, Missverständnisse zu vermeiden und stellt durch automatisierte Tests sicher, dass die Kommunikation zwischen Services robust bleibt. Die zusätzliche Komplexität bei der Verwaltung von Verträgen muss jedoch bedacht werden.
In der Softwareentwicklung bezeichnet eine Pipeline eine automatisierte Abfolge von Schritten, die ausgeführt werden, um Code von der Entwicklungsphase bis zur Bereitstellung in einer Produktionsumgebung zu bringen. Diese Pipelines sind ein zentraler Bestandteil von Continuous Integration (CI) und Continuous Deployment (CD), zwei Praktiken, die darauf abzielen, Software schneller, zuverlässiger und konsistenter zu entwickeln und bereitzustellen.
Quellcode-Verwaltung (Source Control):
Build-Prozess:
Automatisierte Tests:
Bereitstellung (Deployment):
Monitoring und Feedback:
Diese Pipelines sind somit entscheidend für die moderne Softwareentwicklung, insbesondere in Umgebungen, die auf agile Methoden und DevOps-Praktiken setzen.
Continuous Deployment (CD) ist ein Ansatz in der Softwareentwicklung, bei dem Codeänderungen automatisch in die Produktionsumgebung übertragen werden, nachdem sie den automatisierten Testprozess bestanden haben. Dies bedeutet, dass neue Funktionen, Fehlerbehebungen und andere Änderungen sofort nach erfolgreicher Durchführung von Tests live gehen können. Hier sind die Hauptmerkmale und Vorteile von Continuous Deployment:
Automatisierung: Der gesamte Prozess von der Codeänderung bis zur Produktion ist automatisiert. Dazu gehören das Bauen der Software, das Testen und das Deployment.
Schnelle Bereitstellung: Änderungen werden sofort nach erfolgreichem Testen bereitgestellt, was die Zeit zwischen der Entwicklung und der Nutzung durch die Endbenutzer erheblich verkürzt.
Hohe Qualität und Zuverlässigkeit: Durch den Einsatz umfangreicher automatisierter Tests und Überwachungen wird sichergestellt, dass nur qualitativ hochwertiger und stabiler Code in die Produktion gelangt.
Geringere Risiken: Da Änderungen häufig und in kleinen Inkrementen bereitgestellt werden, sind die Risiken im Vergleich zu großen, seltenen Releases geringer. Fehler können schneller erkannt und behoben werden.
Kundenzufriedenheit: Kunden profitieren schneller von neuen Funktionen und Verbesserungen, was die Zufriedenheit erhöht.
Kontinuierliches Feedback: Entwickler erhalten schneller Feedback zu ihren Änderungen, was die Möglichkeit bietet, Probleme schneller zu identifizieren und zu beheben.
Ein typischer Continuous Deployment-Prozess könnte folgende Schritte umfassen:
Codeänderung: Ein Entwickler macht eine Änderung im Code und pusht diese in ein Versionskontrollsystem (z.B. Git).
Automatisiertes Bauen: Ein Continuous Integration (CI) Server (z.B. Jenkins, CircleCI) zieht den neuesten Code, baut die Anwendung und führt unit tests und integration tests durch.
Automatisiertes Testen: Der Code durchläuft eine Reihe automatisierter Tests, einschließlich Unit-Tests, Integrationstests und möglicherweise End-to-End-Tests.
Bereitstellung: Wenn alle Tests erfolgreich sind, wird der Code automatisch in die Produktionsumgebung übertragen.
Überwachung und Feedback: Nach der Bereitstellung wird die Anwendung überwacht, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktioniert. Feedback aus der Produktionsumgebung kann zur weiteren Verbesserung verwendet werden.
Continuous Deployment unterscheidet sich von Continuous Delivery (auch CD genannt), wo der Code ebenfalls regelmäßig und automatisch gebaut und getestet wird, aber eine manuelle Freigabe erforderlich ist, um ihn in die Produktion zu bringen. Continuous Deployment geht einen Schritt weiter und automatisiert auch diesen letzten Schritt.
Ein Release-Artifact ist ein spezifisches Build- oder Paket einer Software, das als Ergebnis eines Build-Prozesses erzeugt wird und zur Verteilung oder Bereitstellung bereit ist. Diese Artifacts sind die endgültigen Produkte, die bereitgestellt und verwendet werden können, und enthalten alle notwendigen Komponenten und Dateien, die für die Ausführung der Software erforderlich sind.
Hier sind einige wichtige Aspekte von Release-Artifacts:
Bestandteile: Ein Release-Artifact kann ausführbare Dateien, Bibliotheken, Konfigurationsdateien, Skripte, Dokumentationen und andere Ressourcen umfassen, die für die Ausführung der Software notwendig sind.
Formate: Release-Artifacts können in verschiedenen Formaten vorliegen, abhängig von der Art der Software und der Zielplattform. Beispiele sind:
Versionsnummerierung: Release-Artifacts sind normalerweise versioniert, um klar zwischen verschiedenen Versionen der Software zu unterscheiden und die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.
Repository und Verteilung: Release-Artifacts werden oft in Artefakt-Repositories wie JFrog Artifactory, Nexus Repository, oder Docker Hub gespeichert, wo sie versioniert und verwaltet werden können. Diese Repositories ermöglichen es, die Artifacts einfach zu verteilen und in verschiedenen Umgebungen bereitzustellen.
CI/CD Pipelines: In modernen Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD) Pipelines ist das Erstellen und Verwalten von Release-Artifacts ein zentraler Bestandteil. Nach erfolgreichem Abschluss aller Tests und Qualitätssicherungsmaßnahmen werden die Artifacts erzeugt und zur Bereitstellung vorbereitet.
Integrität und Sicherheit: Release-Artifacts werden häufig mit Checksummen und digitalen Signaturen versehen, um ihre Integrität und Authentizität sicherzustellen. Dies verhindert, dass die Artifacts während der Verteilung oder Speicherung manipuliert werden.
Ein typischer Workflow könnte folgendermaßen aussehen:
Zusammengefasst sind Release-Artifacts die fertigen Softwarepakete, die nach dem Build- und Testprozess bereit sind, um in Produktionsumgebungen eingesetzt zu werden. Sie spielen eine zentrale Rolle im Software-Entwicklungs- und Bereitstellungsprozess.
API-First Development ist ein Ansatz zur Softwareentwicklung, bei dem die API (Application Programming Interface) als erster und zentraler Bestandteil des Entwicklungsprozesses entworfen und implementiert wird. Anstatt die API als nachträglichen Gedanken zu betrachten, steht sie im Mittelpunkt des Entwicklungsprozesses. Dies hat mehrere Vorteile und bestimmte Charakteristika:
Klar definierte Schnittstellen:
Bessere Zusammenarbeit:
Flexibilität:
Wiederverwendbarkeit:
Schnellere Markteinführung:
Verbesserte Wartbarkeit:
API-Spezifikation als erste Stufe:
Design-Dokumentation:
Mocks und Stubs:
Automatisierung:
Tests und Validierung:
OpenAPI/Swagger:
Postman:
API Blueprint:
RAML (RESTful API Modeling Language):
API Platform:
API-Spezifikation erstellen:
openapi: 3.0.0
info:
title: User Management API
version: 1.0.0
paths:
/users:
get:
summary: Retrieve a list of users
responses:
'200':
description: A list of users
content:
application/json:
schema:
type: array
items:
$ref: '#/components/schemas/User'
/users/{id}:
get:
summary: Retrieve a user by ID
parameters:
- name: id
in: path
required: true
schema:
type: string
responses:
'200':
description: A single user
content:
application/json:
schema:
$ref: '#/components/schemas/User'
components:
schemas:
User:
type: object
properties:
id:
type: string
name:
type: string
email:
type: string
API-First Development stellt sicher, dass APIs konsistent, gut dokumentiert und einfach zu integrieren sind, was zu einer effizienteren und kollaborativeren Entwicklungsumgebung führt.
Testgetriebene Entwicklung (TDD) ist eine Softwareentwicklungsmethode, bei der das Schreiben von Tests ein zentraler Bestandteil des Entwicklungsprozesses ist. Der Hauptansatz von TDD besteht darin, Tests vor der eigentlichen Implementierung des Codes zu schreiben. Dies bedeutet, dass Entwickler zuerst die Anforderungen an eine Funktion oder ein Feature in Form von Tests festlegen und dann den Code schreiben, um diese Tests zu bestehen.
Der TDD-Prozess besteht in der Regel aus den folgenden Schritten:
Schreiben eines Tests: Der Entwickler beginnt, indem er einen Test schreibt, der die erwartete Funktionalität beschreibt. Dieser Test sollte zunächst fehlschlagen, da die zugehörige Implementierung noch nicht existiert.
Implementierung: Nachdem der Test geschrieben wurde, implementiert der Entwickler den minimalen Code, der erforderlich ist, um den Test zum Bestehen zu bringen. Die Implementierung kann zunächst einfach sein und schrittweise verbessert werden.
Durchführung des Tests: Nachdem die Implementierung erfolgt ist, führt der Entwickler den Test erneut aus, um sicherzustellen, dass die neue Funktionalität ordnungsgemäß funktioniert. Wenn der Test erfolgreich ist, wird die Implementierung als abgeschlossen betrachtet.
Refaktorisierung: Nach erfolgreicher Durchführung des Tests kann der Code refaktorisiert werden, um sicherzustellen, dass er sauber, wartbar und effizient ist, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen.
Wiederholung: Dieser Zyklus wird für jede neue Funktionalität oder Änderung wiederholt.
Die grundlegende Idee hinter TDD ist, sicherzustellen, dass der Code ständig auf fehlerfreie Funktionalität geprüft wird, und sicherzustellen, dass jede neue Änderung oder Erweiterung keine bestehenden Funktionen beeinträchtigt. TDD hilft auch, den Fokus auf die Anforderungen und das erwartete Verhalten der Software zu legen, bevor mit der Implementierung begonnen wird.
Die Vorteile von TDD sind vielfältig, darunter:
TDD wird in vielen agilen Entwicklungsumgebungen wie Scrum und Extreme Programming (XP) eingesetzt und hat sich als effektive Methode zur Verbesserung der Softwarequalität und -zuverlässigkeit erwiesen.
Akzeptanztests, auch als Acceptance Tests bezeichnet, sind eine Art von Softwaretests, die durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass eine Softwareanwendung die Anforderungen und Erwartungen der Benutzer oder Kunden erfüllt. Diese Tests dienen dazu, sicherzustellen, dass die Anwendung aus Sicht des Benutzers ordnungsgemäß funktioniert und die gewünschten Funktionen und Eigenschaften bereitstellt.
Hier sind einige wichtige Merkmale von Akzeptanztests:
Benutzerzentriert: Akzeptanztests sind stark auf die Benutzerperspektive ausgerichtet. Sie werden in der Regel von den Benutzern, Kunden oder Stakeholdern der Anwendung definiert und durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Anwendung deren Anforderungen erfüllt.
Validierung von Geschäftsanforderungen: Diese Tests überprüfen, ob die Software die in den Geschäftsanforderungen und Spezifikationen festgelegten Kriterien und Funktionen erfüllt. Sie stellen sicher, dass die Anwendung die beabsichtigten Geschäftsprozesse unterstützt.
Abnahme durch Benutzer: Akzeptanztests werden oft in enger Zusammenarbeit mit den Endbenutzern oder Kunden durchgeführt. Diese Personen spielen eine aktive Rolle bei der Bewertung der Anwendung und bei der Entscheidung, ob sie akzeptiert wird oder nicht.
Formen von Akzeptanztests: Es gibt verschiedene Formen von Akzeptanztests, darunter User Acceptance Testing (UAT), bei dem Endbenutzer die Anwendung testen, und Customer Acceptance Testing (CAT), bei dem die Kunden die Anwendung überprüfen. Diese Tests können manuell oder automatisiert durchgeführt werden.
Kriterien für Akzeptanz: Akzeptanzkriterien werden im Voraus festgelegt und dienen als Grundlage für die Bewertung des Erfolgs der Tests. Sie definieren, was als akzeptabel angesehen wird und welche Funktionalitäten oder Eigenschaften getestet werden sollen.
Akzeptanztests sind der letzte Schritt in der Qualitätssicherung und dienen dazu, sicherzustellen, dass die Software den Erwartungen der Benutzer und Kunden entspricht, bevor sie in den Produktionsbetrieb geht. Sie sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Anwendung geschäftlichen Anforderungen gerecht wird und ein hohes Maß an Benutzerzufriedenheit gewährleistet.