In der Softwareentwicklung bezeichnet ein Guard (auch Guard Clause oder Guard Statement) eine Art von Schutzmechanismus innerhalb einer Funktion oder Methode, der sicherstellt, dass bestimmte Bedingungen erfüllt sind, bevor der restliche Code ausgeführt wird.
Ein Guard ist wie ein Türsteher: Er lässt nur das durch, was erlaubt ist – und alles andere wird frühzeitig beendet.
def divide(a, b):
if b == 0:
return "Division durch null nicht erlaubt" # Guard Clause
return a / b
In diesem Beispiel schützt der Guard davor, dass eine Division durch null passiert.
Frühes Beenden bei ungültigen Zuständen
Verbesserte Lesbarkeit durch weniger verschachtelte if-else-Strukturen
Saubererer Codefluss, da der "Happy Path" (also der normale Ablauf) nicht durch viele Sonderfälle unterbrochen wird
function login(user) {
if (!user) return; // Guard
// Weiter mit Login-Logik
}
Swift (hat sogar ein eigenes Schlüsselwort guard
):
func greet(person: String?) {
guard let name = person else {
print("Kein Name übergeben")
return
}
print("Hallo, \(name)!")
}
Ein Partial Mock (teilweises Mocking) ist eine Technik beim Testen von Software, bei der nur ein Teil eines Objekts durch ein Mock ersetzt wird, während der Rest der echten Implementierung erhalten bleibt. Dies ist besonders nützlich, wenn du nur bestimmte Methoden eines Objekts stubben oder mocken möchtest, während andere Methoden normal ausgeführt werden.
Wenn du eine Klasse testen möchtest, aber bestimmte Methoden von ihr isolieren musst.
Wenn einige Methoden schwer zu testen sind (z. B. weil sie externe Abhängigkeiten haben), aber andere weiterhin mit ihrer echten Logik arbeiten sollen.
Wenn du nur einige Methoden stubben möchtest, um den Testablauf zu steuern.
Angenommen, du hast eine Klasse Calculator
, aber möchtest die Methode multiply()
mocken, während add()
normal funktioniert.
class Calculator {
public function add($a, $b) {
return $a + $b;
}
public function multiply($a, $b) {
return $a * $b;
}
}
// PHPUnit Test mit Partial Mock
class CalculatorTest extends \PHPUnit\Framework\TestCase {
public function testPartialMock() {
// Partial Mock von Calculator
$calculator = $this->getMockBuilder(Calculator::class)
->onlyMethods(['multiply']) // Nur diese Methode mocken
->getMock();
// Definiere Verhalten für multiply()
$calculator->method('multiply')->willReturn(10);
// Teste echte Methode add()
$this->assertEquals(5, $calculator->add(2, 3));
// Teste gemockte Methode multiply()
$this->assertEquals(10, $calculator->multiply(2, 3));
}
}
Hier bleibt add()
unverändert und arbeitet mit der echten Implementierung, während multiply()
immer 10
zurückgibt.
Partial Mocks sind nützlich, wenn du Teile einer Klasse isolieren möchtest, ohne sie vollständig zu ersetzen. Sie helfen, Tests stabiler und effizienter zu machen, indem nur bestimmte Methoden gemockt werden.
Die Fetch API ist eine moderne JavaScript-Schnittstelle für das Abrufen von Ressourcen über das Netzwerk, z. B. für HTTP-Requests an eine API oder das Laden von Daten von einem Server. Sie ersetzt weitgehend die ältere XMLHttpRequest
-Methode und bietet eine einfachere, flexiblere und leistungsfähigere Möglichkeit, Netzwerkabfragen zu verwalten.
fetch('https://jsonplaceholder.typicode.com/posts/1')
.then(response => response.json()) // Antwort als JSON umwandeln
.then(data => console.log(data)) // Daten ausgeben
.catch(error => console.error('Fehler:', error)); // Fehlerbehandlung
Ein Request mit POST-Methode
fetch('https://jsonplaceholder.typicode.com/posts', {
method: 'POST',
headers: {
'Content-Type': 'application/json'
},
body: JSON.stringify({ title: 'Neuer Beitrag', body: 'Inhalt des Beitrags', userId: 1 })
})
.then(response => response.json())
.then(data => console.log(data))
.catch(error => console.error('Fehler:', error));
✅ Einfachere Syntax als XMLHttpRequest
✅ Unterstützt async/await
für bessere Lesbarkeit
✅ Flexibles Handling von Requests und Responses
✅ Bessere Fehlerbehandlung durch Promises
Die Fetch API ist mittlerweile in allen modernen Browsern verfügbar und eine essentielle Technik für die Webentwicklung.
Object Query Language (OQL) ist eine Abfragesprache, die ähnlich wie SQL (Structured Query Language) funktioniert, aber speziell für objektorientierte Datenbanken entwickelt wurde. Sie wird verwendet, um Daten aus objektorientierten Datenbanksystemen (OODBs) abzufragen, die Daten als Objekte speichern. OQL wurde als Teil des Object Data Management Group (ODMG)-Standards definiert.
Objektorientierte Ausrichtung:
Ähnlichkeit mit SQL:
Abfragen von komplexen Objekten:
Unterstützung für Methoden:
Kompatibilität mit objektorientierten Programmiersprachen:
Angenommen, es gibt eine Datenbank mit einer Klasse Person
mit den Attributen Name
und Age
. Eine OQL-Abfrage könnte wie folgt aussehen:
SELECT p.Name
FROM Person p
WHERE p.Age > 30
Diese Abfrage gibt die Namen aller Personen zurück, deren Alter größer als 30 ist.
In der Praxis ist OQL weniger populär als SQL, da relationale Datenbanken nach wie vor weit verbreitet sind. Allerdings ist OQL in spezialisierten Anwendungen, die objektorientierte Datenmodelle nutzen, sehr leistungsfähig.
Ein Remote Function Call (RFC) ist eine Methode, mit der ein Computerprogramm eine Funktion auf einem entfernten System ausführt, als ob sie lokal auf dem eigenen System aufgerufen würde. RFC wird häufig in verteilten Systemen verwendet, um die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen zu ermöglichen.
Duplicate Code (auf Deutsch: "doppelter Code" oder "Code-Duplizierung") bezeichnet das mehrfache Vorhandensein identischer oder sehr ähnlicher Codeabschnitte in einem Programm. Es wird als schlechte Praxis angesehen, weil es zu Problemen in der Wartbarkeit, Lesbarkeit und Fehleranfälligkeit des Codes führen kann.
1. Exakter Duplikat: Der Code ist vollständig identisch. Dies tritt häufig auf, wenn ein Entwickler denselben Code kopiert und an mehreren Stellen einfügt.
Beispiel:
def calculate_area_circle(radius):
return 3.14 * radius * radius
def calculate_area_sphere(radius):
return 3.14 * radius * radius # Identischer Code
2. Strukturelle Duplikate: Der Code ist nicht exakt gleich, aber in seiner Struktur und Funktionalität ähnlich. Lediglich Variablen oder Namen wurden geändert.
Beispiel:
def calculate_area_circle(radius):
return 3.14 * radius * radius
def calculate_area_square(side):
return side * side # Ähnlich strukturiert
3. Logische Duplikate: Der Code macht funktional das Gleiche, sieht aber syntaktisch unterschiedlich aus.
Beispiel:
def calculate_area_circle(radius):
return 3.14 * radius ** 2
def calculate_area_circle_alt(radius):
return 3.14 * radius * radius # Funktional gleich, aber anderer Stil
1. Refactoring: Ähnlichen oder identischen Code in eine gemeinsame Funktion oder Methode auslagern.
Beispiel:
def calculate_area(shape, dimension):
if shape == 'circle':
return 3.14 * dimension * dimension
elif shape == 'square':
return dimension * dimension
2. Modularisierung: Funktionen und Klassen verwenden, um Wiederholungen zu reduzieren.
3. DRY-Prinzip anwenden: "Don't Repeat Yourself" – Entwickle so, dass keine Information oder Logik doppelt implementiert wird.
4. Tools verwenden: Tools wie SonarQube oder CodeClimate können Duplicate Code automatisch erkennen.
Duplicate Code zu reduzieren, verbessert die Codequalität, erleichtert die Wartung und minimiert das Risiko von Fehlern in der Software.
A/B-Testing ist eine Methode im Marketing, Webdesign und Softwareentwicklung, um die Wirkung von zwei oder mehr Varianten eines Elements miteinander zu vergleichen, um herauszufinden, welche besser funktioniert.
Aufteilung der Zielgruppe: Die Zielgruppe wird in zwei (oder mehr) Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe (Gruppe A) sieht die ursprüngliche Version (Kontrollgruppe), während die andere Gruppe (Gruppe B) eine alternative Version (Testgruppe) sieht.
Änderungen testen: Es wird jeweils nur eine bestimmte Variable geändert, z. B. die Farbe eines Buttons, die Überschrift, der Preis oder das Layout.
Messung der Ergebnisse: Das Verhalten der Nutzer wird analysiert, z. B. Klickrate, Conversion-Rate oder Verweildauer. Das Ziel ist es, herauszufinden, welche Version zu besseren Ergebnissen führt.
Datenanalyse: Die Ergebnisse werden statistisch ausgewertet, um sicherzustellen, dass die Unterschiede signifikant sind und nicht zufällig.
PSR-12 ist ein Standard der PHP-Fig (PHP Framework Interoperability Group), der Coding-Style-Guidelines für PHP definiert. Es baut auf PSR-1 (Basic Coding Standard) und PSR-2 (Coding Style Guide) auf und erweitert diese, um modernere Anforderungen und Best Practices zu berücksichtigen.
PSR-12 zielt darauf ab, einen einheitlichen und lesbaren Code-Stil für PHP-Projekte zu schaffen. Dies erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und sorgt für Konsistenz in der Codebasis.
namespace
-Deklaration muss eine Leerzeile stehen.use
-Anweisungen werden nach der namespace
-Deklaration gruppiert.namespace App\Controller;
use App\Service\MyService;
use Psr\Log\LoggerInterface;
{
einer Klasse oder Methode steht in der nächsten Zeile.public
, protected
, private
) sind bei allen Methoden und Eigenschaften zwingend erforderlich.class MyClass
{
private string $property;
public function myMethod(): void
{
// code
}
}
public function myFunction(
int $param1,
string $param2
): string {
return 'example';
}
{
muss in derselben Zeile wie die Kontrollstruktur stehen.if ($condition) {
// code
} elseif ($otherCondition) {
// code
} else {
// code
}
[]
) geschrieben werden.$array = [
'first' => 'value1',
'second' => 'value2',
];
?
vor dem Typ deklariert.public function getValue(?int $id): ?string
{
return $id !== null ? (string) $id : null;
}
<?php
-Tag beginnen und dürfen kein schließendes ?>
-Tag enthalten.PSR-12 erweitert PSR-2 um:
PSR-12 ist der Standard für modernen und konsistenten PHP-Code. Es bringt Klarheit und Struktur in PHP-Projekte, besonders bei Teams, die gemeinsam an einer Codebasis arbeiten. Mit Tools wie PHP_CodeSniffer
oder PHP-CS-Fixer
kannst du PSR-12 problemlos einhalten.
PSR-3 ist eine Empfehlung der PHP-FIG (PHP Framework Interoperability Group), die ein standardisiertes Interface für Logging-Bibliotheken in PHP-Anwendungen festlegt. Das Ziel ist es, Entwicklern eine einheitliche und flexible Schnittstelle für das Logging bereitzustellen, die unabhängig von der verwendeten Bibliothek funktioniert. Dadurch können Log-Bibliotheken leicht ersetzt oder geändert werden, ohne dass bestehender Code angepasst werden muss.
Standardisiertes Logger-Interface: PSR-3 definiert das Interface Psr\Log\LoggerInterface
mit verschiedenen Methoden für unterschiedliche Log-Level wie emergency()
, alert()
, critical()
, error()
, warning()
, notice()
, info()
und debug()
.
Log-Level: Die acht vordefinierten Log-Level (z. B. emergency
, alert
, error
) basieren auf dem weit verbreiteten Syslog-Protokoll RFC 5424, was die Kompatibilität mit vielen Logging-Systemen sicherstellt.
Nachrichteninterpolation: PSR-3 erlaubt es, Platzhalter in Log-Nachrichten (z. B. {platzhalter}
) durch tatsächliche Werte zu ersetzen. Beispiel:$logger->error("Benutzer {username} nicht gefunden", ['username' => 'johndoe']);
Dadurch werden Log-Nachrichten konsistent und lesbar formatiert, ohne dass aufwendige String-Manipulation nötig ist.
Flexible Implementierung: Jede Logging-Bibliothek, die LoggerInterface
implementiert, kann in PSR-3-kompatiblem Code verwendet werden, wie etwa die weit verbreitete Bibliothek Monolog.
Dynamische Log-Level: Mit der log()
-Methode kann man Nachrichten auch dynamisch auf jedem gewünschten Log-Level protokollieren, indem der Level als Parameter übergeben wird.
Hier ein Beispiel, wie ein PSR-3-konformer Logger verwendet wird:
use Psr\Log\LoggerInterface;
class UserService
{
private $logger;
public function __construct(LoggerInterface $logger)
{
$this->logger = $logger;
}
public function findUser($username)
{
$this->logger->info("Suche nach Benutzer {username}", ['username' => $username]);
// ...
}
}
Mehr Informationen und Details finden sich auf der offiziellen PHP-FIG-Seite zur PSR-3-Spezifikation.
PSR-1 ist eine PHP-Standards-Empfehlung (PHP Standards Recommendation), die von der PHP-FIG (Framework Interop Group) erstellt wurde. Sie definiert grundlegende Codierungsstandards für PHP, um die Interoperabilität zwischen verschiedenen PHP-Projekten und -Frameworks zu gewährleisten. Das Ziel von PSR-1, auch als "Basic Coding Standard" bezeichnet, ist es, eine konsistente Grundlage für PHP-Code zu schaffen, was die Lesbarkeit und Zusammenarbeit bei Projekten im PHP-Ökosystem erleichtert. Die Hauptpunkte von PSR-1 umfassen:
Dateiformatierung:
<?php
oder <?=
Tags verwenden.Namensräume und Klassennamen:
StudlyCaps
-Stil (PascalCase) deklariert werden.Konstanten-, Eigenschaften- und Methodennamen:
CONST_VALUE
).camelCase
-Stil geschrieben werden.Autoloading:
include
- oder require
-Anweisungen zu vermeiden.PSR-1 gilt als grundlegender Standard und ergänzt PSR-2 und PSR-12, die detailliertere Codeformatierungsrichtlinien festlegen. Zusammen verbessern diese Standards die Lesbarkeit und Konsistenz von PHP-Projekten.