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Guard

In der Softwareentwicklung bezeichnet ein Guard (auch Guard Clause oder Guard Statement) eine Art von Schutzmechanismus innerhalb einer Funktion oder Methode, der sicherstellt, dass bestimmte Bedingungen erfüllt sind, bevor der restliche Code ausgeführt wird.

Einfach erklärt:

Ein Guard ist wie ein Türsteher: Er lässt nur das durch, was erlaubt ist – und alles andere wird frühzeitig beendet.

Typisches Beispiel (in Python):

def divide(a, b):
    if b == 0:
        return "Division durch null nicht erlaubt"  # Guard Clause
    return a / b

In diesem Beispiel schützt der Guard davor, dass eine Division durch null passiert.


Vorteile von Guards:

  • Frühes Beenden bei ungültigen Zuständen

  • Verbesserte Lesbarkeit durch weniger verschachtelte if-else-Strukturen

  • Saubererer Codefluss, da der "Happy Path" (also der normale Ablauf) nicht durch viele Sonderfälle unterbrochen wird


Beispiele in anderen Sprachen:

JavaScript:

function login(user) {
  if (!user) return; // Guard
  // Weiter mit Login-Logik
}

Swift (hat sogar ein eigenes Schlüsselwort guard):

func greet(person: String?) {
  guard let name = person else {
    print("Kein Name übergeben")
    return
  }
  print("Hallo, \(name)!")
}

Partial Mock

Ein Partial Mock (teilweises Mocking) ist eine Technik beim Testen von Software, bei der nur ein Teil eines Objekts durch ein Mock ersetzt wird, während der Rest der echten Implementierung erhalten bleibt. Dies ist besonders nützlich, wenn du nur bestimmte Methoden eines Objekts stubben oder mocken möchtest, während andere Methoden normal ausgeführt werden.

Wann wird ein Partial Mock verwendet?

  • Wenn du eine Klasse testen möchtest, aber bestimmte Methoden von ihr isolieren musst.

  • Wenn einige Methoden schwer zu testen sind (z. B. weil sie externe Abhängigkeiten haben), aber andere weiterhin mit ihrer echten Logik arbeiten sollen.

  • Wenn du nur einige Methoden stubben möchtest, um den Testablauf zu steuern.

Beispiel in PHP mit PHPUnit

Angenommen, du hast eine Klasse Calculator, aber möchtest die Methode multiply() mocken, während add() normal funktioniert.

class Calculator {
    public function add($a, $b) {
        return $a + $b;
    }

    public function multiply($a, $b) {
        return $a * $b;
    }
}

// PHPUnit Test mit Partial Mock
class CalculatorTest extends \PHPUnit\Framework\TestCase {
    public function testPartialMock() {
        // Partial Mock von Calculator
        $calculator = $this->getMockBuilder(Calculator::class)
                           ->onlyMethods(['multiply']) // Nur diese Methode mocken
                           ->getMock();

        // Definiere Verhalten für multiply()
        $calculator->method('multiply')->willReturn(10);

        // Teste echte Methode add()
        $this->assertEquals(5, $calculator->add(2, 3));

        // Teste gemockte Methode multiply()
        $this->assertEquals(10, $calculator->multiply(2, 3));
    }
}

Hier bleibt add() unverändert und arbeitet mit der echten Implementierung, während multiply() immer 10 zurückgibt.

Fazit

Partial Mocks sind nützlich, wenn du Teile einer Klasse isolieren möchtest, ohne sie vollständig zu ersetzen. Sie helfen, Tests stabiler und effizienter zu machen, indem nur bestimmte Methoden gemockt werden.


Fetch API

Die Fetch API ist eine moderne JavaScript-Schnittstelle für das Abrufen von Ressourcen über das Netzwerk, z. B. für HTTP-Requests an eine API oder das Laden von Daten von einem Server. Sie ersetzt weitgehend die ältere XMLHttpRequest-Methode und bietet eine einfachere, flexiblere und leistungsfähigere Möglichkeit, Netzwerkabfragen zu verwalten.

Grundlegende Funktionsweise

  • Die Fetch API basiert auf Promises, was asynchrones Arbeiten erleichtert.
  • Sie ermöglicht den Abruf von Daten in verschiedenen Formaten wie JSON, Text oder Blob.
  • Fetch arbeitet standardmäßig mit der GET-Methode, kann aber auch für POST, PUT, DELETE und andere HTTP-Methoden verwendet werden.

Ein einfaches Beispiel

fetch('https://jsonplaceholder.typicode.com/posts/1')
  .then(response => response.json()) // Antwort als JSON umwandeln
  .then(data => console.log(data)) // Daten ausgeben
  .catch(error => console.error('Fehler:', error)); // Fehlerbehandlung

Ein Request mit POST-Methode

fetch('https://jsonplaceholder.typicode.com/posts', {
  method: 'POST',
  headers: {
    'Content-Type': 'application/json'
  },
  body: JSON.stringify({ title: 'Neuer Beitrag', body: 'Inhalt des Beitrags', userId: 1 })
})
  .then(response => response.json())
  .then(data => console.log(data))
  .catch(error => console.error('Fehler:', error));

Vorteile der Fetch API

✅ Einfachere Syntax als XMLHttpRequest
✅ Unterstützt async/await für bessere Lesbarkeit
✅ Flexibles Handling von Requests und Responses
✅ Bessere Fehlerbehandlung durch Promises

Die Fetch API ist mittlerweile in allen modernen Browsern verfügbar und eine essentielle Technik für die Webentwicklung.

 

 


Object Query Language - OQL

Object Query Language (OQL) ist eine Abfragesprache, die ähnlich wie SQL (Structured Query Language) funktioniert, aber speziell für objektorientierte Datenbanken entwickelt wurde. Sie wird verwendet, um Daten aus objektorientierten Datenbanksystemen (OODBs) abzufragen, die Daten als Objekte speichern. OQL wurde als Teil des Object Data Management Group (ODMG)-Standards definiert.

Merkmale von OQL:

  1. Objektorientierte Ausrichtung:

    • Im Gegensatz zu SQL, das sich auf relationale Datenmodelle konzentriert, arbeitet OQL mit Objekten und deren Beziehungen.
    • OQL kann Objekteigenschaften und Methoden direkt ansprechen.
  2. Ähnlichkeit mit SQL:

    • Viele OQL-Syntaxelemente basieren auf SQL, was den Einstieg für Entwickler erleichtert, die bereits SQL kennen.
    • Es gibt jedoch zusätzliche Funktionen zur Unterstützung von objektorientierten Konzepten wie Vererbung, Polymorphismus und Methodenaufrufen.
  3. Abfragen von komplexen Objekten:

    • Mit OQL kann man komplexe Datenstrukturen wie verschachtelte Objekte, Sammlungen (z. B. Listen, Sets) und Assoziationen abfragen.
  4. Unterstützung für Methoden:

    • OQL ermöglicht den Aufruf von Methoden auf Objekten, was SQL nicht bietet.
  5. Kompatibilität mit objektorientierten Programmiersprachen:

Beispiel für eine OQL-Abfrage:

Angenommen, es gibt eine Datenbank mit einer Klasse Person mit den Attributen Name und Age. Eine OQL-Abfrage könnte wie folgt aussehen:

SELECT p.Name
FROM Person p
WHERE p.Age > 30

Diese Abfrage gibt die Namen aller Personen zurück, deren Alter größer als 30 ist.

Einsatzgebiete von OQL:

  • OQL wird häufig in Anwendungen verwendet, die mit objektorientierten Datenbanken arbeiten, z. B. CAD-Systeme, wissenschaftliche Datenbanken oder komplexe Geschäftsanwendungen.
  • Es eignet sich besonders gut für Systeme, die mit vielen Beziehungen und Hierarchien zwischen Objekten arbeiten.

Vorteile von OQL:

  • Direkte Unterstützung von Objektstrukturen und Methoden.
  • Effiziente Abfrage komplexer Daten.
  • Gute Integration mit objektorientierten Programmiersprachen.

Herausforderungen:

  • Weniger weit verbreitet als SQL, da relationale Datenbanken dominieren.
  • Komplexer bei der Nutzung und Implementierung in Vergleich zu SQL.

In der Praxis ist OQL weniger populär als SQL, da relationale Datenbanken nach wie vor weit verbreitet sind. Allerdings ist OQL in spezialisierten Anwendungen, die objektorientierte Datenmodelle nutzen, sehr leistungsfähig.

 

 


Remote Function Call - RFC

Ein Remote Function Call (RFC) ist eine Methode, mit der ein Computerprogramm eine Funktion auf einem entfernten System ausführt, als ob sie lokal auf dem eigenen System aufgerufen würde. RFC wird häufig in verteilten Systemen verwendet, um die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen zu ermöglichen.

Grundprinzipien:

  1. Transparenz: Der Aufruf einer Remote-Funktion erfolgt auf die gleiche Weise wie ein lokaler Funktionsaufruf. Der Entwickler muss sich nicht um die Details der Netzwerkkommunikation kümmern.
  2. Client-Server-Modell: Das aufrufende System (Client) sendet eine Anfrage an das entfernte System (Server), das die Funktion ausführt und das Ergebnis zurückgibt.
  3. Protokolle: RFC basiert auf standardisierten Protokollen, um sicherzustellen, dass Daten korrekt und sicher übertragen werden.

Beispiele:

  • SAP RFC: In SAP-Systemen wird RFC verwendet, um zwischen verschiedenen Modulen oder externen Systemen Daten auszutauschen. Es gibt verschiedene Arten wie synchronen RFC (sRFC), asynchronen RFC (aRFC), transactional RFC (tRFC) und queued RFC (qRFC).
  • RPC (Remote Procedure Call): RFC ist eine spezifische Implementierung des allgemeineren Konzepts von RPC, das in vielen Technologien wie Java RMI oder XML-RPC verwendet wird.

Anwendungsbereiche:

  • Integration von Softwaremodulen über Netzwerke hinweg.
  • Echtzeit-Kommunikation zwischen verteilten Systemen.
  • Automatisierung und Prozesssteuerung in komplexen Systemlandschaften.

Vorteile:

  • Effizienz: Kein direkter Zugriff auf das entfernte System erforderlich.
  • Flexibilität: Systeme können unabhängig voneinander entwickelt werden.
  • Transparenz: Entwickler müssen die zugrunde liegende Netzwerktechnologie nicht kennen.

Herausforderungen:

  • Netzwerkabhängigkeit: Funktioniert nur bei einer stabilen Verbindung.
  • Fehlermanagement: Bei Netzwerkausfällen oder Latenzen können Probleme auftreten.
  • Sicherheitsrisiken: Daten, die über das Netzwerk gesendet werden, müssen geschützt werden.

 


Duplicate Code

Duplicate Code (auf Deutsch: "doppelter Code" oder "Code-Duplizierung") bezeichnet das mehrfache Vorhandensein identischer oder sehr ähnlicher Codeabschnitte in einem Programm. Es wird als schlechte Praxis angesehen, weil es zu Problemen in der Wartbarkeit, Lesbarkeit und Fehleranfälligkeit des Codes führen kann.

Typen von Duplicate Code

1. Exakter Duplikat: Der Code ist vollständig identisch. Dies tritt häufig auf, wenn ein Entwickler denselben Code kopiert und an mehreren Stellen einfügt.

Beispiel:

def calculate_area_circle(radius):
    return 3.14 * radius * radius

def calculate_area_sphere(radius):
    return 3.14 * radius * radius  # Identischer Code

2. Strukturelle Duplikate: Der Code ist nicht exakt gleich, aber in seiner Struktur und Funktionalität ähnlich. Lediglich Variablen oder Namen wurden geändert.

Beispiel:

def calculate_area_circle(radius):
    return 3.14 * radius * radius

def calculate_area_square(side):
    return side * side  # Ähnlich strukturiert

3. Logische Duplikate: Der Code macht funktional das Gleiche, sieht aber syntaktisch unterschiedlich aus.

Beispiel:

def calculate_area_circle(radius):
    return 3.14 * radius ** 2

def calculate_area_circle_alt(radius):
    return 3.14 * radius * radius  # Funktional gleich, aber anderer Stil

Nachteile von Duplicate Code

  1. Wartungsprobleme: Änderungen an einer Stelle erfordern, dass alle Duplikate angepasst werden müssen, was Fehleranfälligkeit erhöht.
  2. Erhöhte Codegröße: Mehr Code bedeutet mehr Komplexität und potenziell längere Entwicklungszeiten.
  3. Inkonsistenzrisiko: Wenn nicht alle Duplikate korrekt aktualisiert werden, kann es zu unerwarteten Bugs kommen.

Wie kann man Duplicate Code vermeiden?

1. Refactoring: Ähnlichen oder identischen Code in eine gemeinsame Funktion oder Methode auslagern.

Beispiel:

def calculate_area(shape, dimension):
    if shape == 'circle':
        return 3.14 * dimension * dimension
    elif shape == 'square':
        return dimension * dimension

2. Modularisierung: Funktionen und Klassen verwenden, um Wiederholungen zu reduzieren.

3. DRY-Prinzip anwenden: "Don't Repeat Yourself" – Entwickle so, dass keine Information oder Logik doppelt implementiert wird.

4. Tools verwenden: Tools wie SonarQube oder CodeClimate können Duplicate Code automatisch erkennen.

Duplicate Code zu reduzieren, verbessert die Codequalität, erleichtert die Wartung und minimiert das Risiko von Fehlern in der Software.


A B Testing

A/B-Testing ist eine Methode im Marketing, Webdesign und Softwareentwicklung, um die Wirkung von zwei oder mehr Varianten eines Elements miteinander zu vergleichen, um herauszufinden, welche besser funktioniert.

Wie funktioniert A/B-Testing?

  1. Aufteilung der Zielgruppe: Die Zielgruppe wird in zwei (oder mehr) Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe (Gruppe A) sieht die ursprüngliche Version (Kontrollgruppe), während die andere Gruppe (Gruppe B) eine alternative Version (Testgruppe) sieht.

  2. Änderungen testen: Es wird jeweils nur eine bestimmte Variable geändert, z. B. die Farbe eines Buttons, die Überschrift, der Preis oder das Layout.

  3. Messung der Ergebnisse: Das Verhalten der Nutzer wird analysiert, z. B. Klickrate, Conversion-Rate oder Verweildauer. Das Ziel ist es, herauszufinden, welche Version zu besseren Ergebnissen führt.

  4. Datenanalyse: Die Ergebnisse werden statistisch ausgewertet, um sicherzustellen, dass die Unterschiede signifikant sind und nicht zufällig.

Beispiele für A/B-Tests:

  • Websites: Testen von zwei verschiedenen Landing Pages, um herauszufinden, welche mehr Leads generiert.
  • E-Mails: Vergleich von Betreffzeilen, um zu sehen, welche zu mehr Öffnungen führt.
  • Apps: Änderungen in der Benutzeroberfläche (UI) testen, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.

Vorteile:

  • Liefert datenbasierte Entscheidungen.
  • Minimiert Risiken bei Design- oder Funktionsänderungen.
  • Steigert Conversion-Rates und Effizienz.

Nachteile:

  • Kann zeitaufwändig sein, wenn Daten nicht schnell gesammelt werden.
  • Ergebnisse sind nicht immer eindeutig, besonders bei kleinen Stichproben.
  • Der Test kann durch externe Faktoren beeinflusst werden.

 


PSR-12

PSR-12 ist ein Standard der PHP-Fig (PHP Framework Interoperability Group), der Coding-Style-Guidelines für PHP definiert. Es baut auf PSR-1 (Basic Coding Standard) und PSR-2 (Coding Style Guide) auf und erweitert diese, um modernere Anforderungen und Best Practices zu berücksichtigen.

Ziel von PSR-12

PSR-12 zielt darauf ab, einen einheitlichen und lesbaren Code-Stil für PHP-Projekte zu schaffen. Dies erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und sorgt für Konsistenz in der Codebasis.


Wichtige Richtlinien von PSR-12

1. Einrückung

  • 4 Leerzeichen werden für die Einrückung verwendet (keine Tabs).

2. Zeilenlänge

  • Die maximale Zeilenlänge sollte 120 Zeichen nicht überschreiten.
  • Code darf für bessere Lesbarkeit auf mehrere Zeilen umgebrochen werden.

3. Namespace und Use-Anweisungen

  • Nach der namespace-Deklaration muss eine Leerzeile stehen.
  • use-Anweisungen werden nach der namespace-Deklaration gruppiert.
  • Importierte Klassen, Funktionen und Konstanten sollten alphabetisch sortiert werden und keine Leerzeilen enthalten.
namespace App\Controller;

use App\Service\MyService;
use Psr\Log\LoggerInterface;

4. Klassen

  • Der Öffnungsblock { einer Klasse oder Methode steht in der nächsten Zeile.
  • Sichtbarkeiten (public, protected, private) sind bei allen Methoden und Eigenschaften zwingend erforderlich.
class MyClass
{
    private string $property;

    public function myMethod(): void
    {
        // code
    }
}

5. Methoden und Funktionen

  • Jeder Parameter einer Methode/Funktion muss auf einer neuen Zeile stehen, wenn sie umgebrochen wird.
  • Rückgabetypen sollten explizit angegeben werden.
public function myFunction(
    int $param1,
    string $param2
): string {
    return 'example';
}

6. Control Structures (if, while, for, etc.)

  • Der Öffnungsblock { muss in derselben Zeile wie die Kontrollstruktur stehen.
  • Zwischen der Kontrollstruktur und der Bedingung steht ein Leerzeichen.
if ($condition) {
    // code
} elseif ($otherCondition) {
    // code
} else {
    // code
}

7. Arrays

  • Arrays sollten im kurzen Syntax-Stil ([]) geschrieben werden.
  • Bei mehrzeiligen Arrays sollte jedes Element in einer neuen Zeile stehen.
$array = [
    'first' => 'value1',
    'second' => 'value2',
];

8. Typdeklarationen

  • Typen für Parameter, Rückgabewerte und Eigenschaften sind zwingend erforderlich (sofern möglich).
  • Nullbare Typen werden mit ? vor dem Typ deklariert.
public function getValue(?int $id): ?string
{
    return $id !== null ? (string) $id : null;
}

9. Dateien

  • PHP-Dateien müssen mit einem <?php-Tag beginnen und dürfen kein schließendes ?>-Tag enthalten.
  • Zwischen der Deklaration von Codeelementen (z. B. Klassen oder Funktionen) sollten Leerzeilen eingefügt werden.

Unterschiede zu PSR-2

PSR-12 erweitert PSR-2 um:

  • Unterstützung moderner PHP-Features (z. B. nullable types, declare(strict_types=1), traits, type hinting).
  • Mehr Klarheit bei der Zeilenlänge, bei umgebrochenen Methodenparametern und bei Arrays.
  • Explizitere Regeln zur Typdeklaration.

Vorteile von PSR-12

  • Vereinfachung von Code-Reviews.
  • Bessere Lesbarkeit und Wartbarkeit von Code.
  • Erhöhte Interoperabilität zwischen verschiedenen PHP-Projekten.
  • Einheitlichkeit bei der Verwendung moderner PHP-Features.

Zusammenfassung

PSR-12 ist der Standard für modernen und konsistenten PHP-Code. Es bringt Klarheit und Struktur in PHP-Projekte, besonders bei Teams, die gemeinsam an einer Codebasis arbeiten. Mit Tools wie PHP_CodeSniffer oder PHP-CS-Fixer kannst du PSR-12 problemlos einhalten.


PSR-3

PSR-3 ist eine Empfehlung der PHP-FIG (PHP Framework Interoperability Group), die ein standardisiertes Interface für Logging-Bibliotheken in PHP-Anwendungen festlegt. Das Ziel ist es, Entwicklern eine einheitliche und flexible Schnittstelle für das Logging bereitzustellen, die unabhängig von der verwendeten Bibliothek funktioniert. Dadurch können Log-Bibliotheken leicht ersetzt oder geändert werden, ohne dass bestehender Code angepasst werden muss.

Wichtige Punkte von PSR-3:

  1. Standardisiertes Logger-Interface: PSR-3 definiert das Interface Psr\Log\LoggerInterface mit verschiedenen Methoden für unterschiedliche Log-Level wie emergency(), alert(), critical(), error(), warning(), notice(), info() und debug().

  2. Log-Level: Die acht vordefinierten Log-Level (z. B. emergency, alert, error) basieren auf dem weit verbreiteten Syslog-Protokoll RFC 5424, was die Kompatibilität mit vielen Logging-Systemen sicherstellt.

  3. Nachrichteninterpolation: PSR-3 erlaubt es, Platzhalter in Log-Nachrichten (z. B. {platzhalter}) durch tatsächliche Werte zu ersetzen. Beispiel:
    $logger->error("Benutzer {username} nicht gefunden", ['username' => 'johndoe']);
    Dadurch werden Log-Nachrichten konsistent und lesbar formatiert, ohne dass aufwendige String-Manipulation nötig ist.

  4. Flexible Implementierung: Jede Logging-Bibliothek, die LoggerInterface implementiert, kann in PSR-3-kompatiblem Code verwendet werden, wie etwa die weit verbreitete Bibliothek Monolog.

  5. Dynamische Log-Level: Mit der log()-Methode kann man Nachrichten auch dynamisch auf jedem gewünschten Log-Level protokollieren, indem der Level als Parameter übergeben wird.

Beispiel zur Anwendung:

Hier ein Beispiel, wie ein PSR-3-konformer Logger verwendet wird:

use Psr\Log\LoggerInterface;

class UserService
{
    private $logger;

    public function __construct(LoggerInterface $logger)
    {
        $this->logger = $logger;
    }

    public function findUser($username)
    {
        $this->logger->info("Suche nach Benutzer {username}", ['username' => $username]);
        // ...
    }
}

Vorteile von PSR-3:

  • Interoperabilität: Das Standard-Interface ermöglicht einen unkomplizierten Wechsel zwischen verschiedenen Logging-Bibliotheken.
  • Konsistenz: PSR-3 sorgt für eine einheitliche Struktur beim Logging, was die Lesbarkeit und Wartbarkeit des Codes vereinfacht.
  • Anpassungsfähigkeit: PSR-3 unterstützt komplexe Anwendungen, die möglicherweise verschiedene Logging-Level und Speicherorte für Logs benötigen.

Mehr Informationen und Details finden sich auf der offiziellen PHP-FIG-Seite zur PSR-3-Spezifikation.

 

 


PSR-1

PSR-1 ist eine PHP-Standards-Empfehlung (PHP Standards Recommendation), die von der PHP-FIG (Framework Interop Group) erstellt wurde. Sie definiert grundlegende Codierungsstandards für PHP, um die Interoperabilität zwischen verschiedenen PHP-Projekten und -Frameworks zu gewährleisten. Das Ziel von PSR-1, auch als "Basic Coding Standard" bezeichnet, ist es, eine konsistente Grundlage für PHP-Code zu schaffen, was die Lesbarkeit und Zusammenarbeit bei Projekten im PHP-Ökosystem erleichtert. Die Hauptpunkte von PSR-1 umfassen:

  1. Dateiformatierung:

    • Alle PHP-Dateien sollen nur <?php oder <?= Tags verwenden.
    • Dateien sollten UTF-8-Codierung ohne BOM (Byte Order Mark) verwenden.
  2. Namensräume und Klassennamen:

    • Klassennamen müssen im StudlyCaps-Stil (PascalCase) deklariert werden.
    • PHP-Klassen sollten nach der „eine Klasse pro Datei“-Regel und innerhalb von Namensräumen definiert sein, die zur Verzeichnisstruktur passen.
  3. Konstanten-, Eigenschaften- und Methodennamen:

    • Konstanten sollen in Großbuchstaben mit Unterstrichen geschrieben werden (z. B. CONST_VALUE).
    • Methodennamen sollen im camelCase-Stil geschrieben werden.
  4. Autoloading:

    • PSR-1 empfiehlt die Verwendung der PSR-4- oder PSR-0-Autoloading-Standards, um Klassen automatisch zu laden und manuelle include- oder require-Anweisungen zu vermeiden.

PSR-1 gilt als grundlegender Standard und ergänzt PSR-2 und PSR-12, die detailliertere Codeformatierungsrichtlinien festlegen. Zusammen verbessern diese Standards die Lesbarkeit und Konsistenz von PHP-Projekten.

 


Zufalls-Technologie

Pyramid Web Framework


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