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CSRF Token

Ein CSRF-Token (Cross-Site Request Forgery-Token) ist eine Sicherheitsmaßnahme, die verwendet wird, um Cross-Site Request Forgery (CSRF)-Angriffe zu verhindern. CSRF ist eine Art von Angriff, bei dem ein Angreifer einen Benutzer dazu bringt, ungewollte Aktionen in einer Webanwendung durchzuführen, während dieser Benutzer bereits bei der Anwendung angemeldet ist.

Das CSRF-Token ist ein zufällig generierter Wert, der jedem Benutzer während seiner Sitzung zugewiesen wird. Dieses Token wird typischerweise in Form eines versteckten Feldes in Webformularen oder als Teil von URL-Parametern bei AJAX-Anfragen verwendet. Wenn der Benutzer eine Aktion ausführt, überprüft die Webanwendung, ob das übermittelte CSRF-Token mit dem erwarteten Token übereinstimmt. Wenn die Token übereinstimmen, wird die Anfrage als legitim angesehen und verarbeitet. Andernfalls wird die Anfrage abgelehnt.

Durch die Verwendung von CSRF-Token können Webanwendungen sicherstellen, dass die durchgeführten Aktionen tatsächlich vom autorisierten Benutzer stammen und nicht von einem Angreifer, der versucht, die Sitzung eines Benutzers auszunutzen. Dies hilft, die Integrität und Sicherheit der Anwendung zu gewährleisten.

 


Web Application Firewall - WAF

Eine Web Application Firewall (WAF) ist eine Sicherheitslösung, die speziell für den Schutz von Webanwendungen entwickelt wurde. Sie überwacht den Datenverkehr zwischen Webbrowsern und Webanwendungen, um potenziell schädliche oder unerwünschte Aktivitäten zu erkennen und zu blockieren. Im Wesentlichen fungiert eine WAF als Schutzschild, das Webanwendungen vor einer Vielzahl von Angriffen schützt, darunter:

  1. SQL-Injection: Eine Angriffstechnik, bei der Angreifer bösartige SQL-Abfragen einschleusen, um auf die Datenbank zuzugreifen oder sie zu manipulieren.

  2. Cross-Site-Scripting (XSS): Eine Angriffsmethode, bei der Angreifer Skripte in Webseiten einschleusen, um Benutzer zu kompromittieren, z. B. indem sie Sitzungscookies stehlen oder bösartige Aktionen im Namen des Benutzers ausführen.

  3. Cross-Site-Request-Forgery (CSRF): Ein Angriff, bei dem ein Angreifer eine betrügerische Anfrage im Namen eines authentifizierten Benutzers stellt, um unerwünschte Aktionen auszuführen.

  4. Brute-Force-Angriffe: Wiederholte Versuche, sich mit gestohlenen oder geratenen Anmeldeinformationen in ein System einzuloggen.

  5. Distributed Denial of Service (DDoS): Angriffe, bei denen eine große Anzahl von Anfragen an eine Webanwendung gesendet wird, um sie zu überlasten und unzugänglich zu machen.

Eine WAF analysiert den HTTP- und HTTPS-Verkehr und wendet spezifische Regeln und Filter an, um verdächtige Aktivitäten zu identifizieren und zu blockieren. Sie kann sowohl auf Serverebene als auch als Cloud-basierte Lösung implementiert werden und ist ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Sicherheitsstrategie für Webanwendungen.

 


Fuzzing

Fuzzing ist eine automatisierte Softwaretesttechnik, bei der große Mengen zufälliger oder halbstrukturierter Daten (auch "Fuzz" genannt) in ein Programm oder System eingespeist werden, um unerwartetes Verhalten zu finden. Das Ziel ist es, Schwachstellen wie Sicherheitslücken, Abstürze oder Leistungsprobleme aufzudecken, indem das System mit Eingaben bombardiert wird, die möglicherweise nicht ordnungsgemäß verarbeitet werden können.

Der Fuzzing-Prozess kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, einschließlich der Verwendung von speziell entwickelten Fuzzing-Tools oder -Frameworks. Diese Tools erzeugen automatisch eine Vielzahl von Eingaben, die an die zu testende Software gesendet werden. Die Reaktion der Software auf diese Eingaben wird überwacht, und wenn unerwartetes Verhalten festgestellt wird (zum Beispiel ein Absturz oder eine unerwartete Ausgabe), wird dies als potenzielle Schwachstelle betrachtet und dokumentiert.

Fuzzing ist eine äußerst effektive Methode zur Identifizierung von Softwarefehlern und Schwachstellen, insbesondere in komplexen und fehleranfälligen Systemen wie Betriebssystemen, Netzwerkdiensten, Browsern und eingebetteten Systemen. Es wird sowohl von Sicherheitsforschern als auch von Softwareentwicklern eingesetzt, um die Robustheit und Zuverlässigkeit von Software zu verbessern.

 


Advanced Encryption Standard - AES

Der Advanced Encryption Standard (AES) ist eine symmetrische Verschlüsselungstechnik, die zur Sicherung von Daten verwendet wird. Er wurde von der National Institute of Standards and Technology (NIST) in den Vereinigten Staaten entwickelt und im Jahr 2001 als offizieller Standard anerkannt. AES ersetzt den veralteten Data Encryption Standard (DES) aufgrund seiner verbesserten Sicherheit und Effizienz.

AES verwendet einen Algorithmus, der eine Nachricht und einen Schlüssel als Eingabe nimmt und die Nachricht in eine verschlüsselte Form umwandelt. Der Empfänger kann dann denselben Schlüssel verwenden, um die verschlüsselte Nachricht wiederherzustellen. AES unterstützt verschiedene Schlüssellängen, einschließlich 128, 192 und 256 Bits, wobei 128 Bit die am häufigsten verwendete Schlüssellänge ist.

Da AES ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren ist, bedeutet dies, dass derselbe Schlüssel sowohl zum Verschlüsseln als auch zum Entschlüsseln der Daten verwendet wird. Dies macht AES schnell und effizient für die Verschlüsselung großer Datenmengen, was es zu einem weit verbreiteten Standard für die Sicherung von Daten in Bereichen wie Netzwerksicherheit, Datenbankverschlüsselung und Datenspeicherung macht.

 


Heartbleed-Bug

Der Heartbleed-Bug war eine schwerwiegende Sicherheitslücke in der OpenSSL-Bibliothek, die im April 2014 öffentlich bekannt wurde. OpenSSL ist eine weit verbreitete Open-Source-Implementierung von SSL/TLS-Protokollen, die für die Verschlüsselung von Datenübertragungen im Internet verwendet wird.

Der Heartbleed-Bug ermöglichte es einem Angreifer, mithilfe speziell präparierter Anfragen an einen Server, der OpenSSL nutzt, vertrauliche Informationen aus dem Speicher des Servers abzurufen. Diese Informationen konnten unter anderem private Schlüssel, Benutzeranmeldedaten und andere sensible Daten umfassen. Die Schwere der Lücke lag darin, dass sie es einem Angreifer ermöglichte, vertrauliche Informationen unbemerkt und ohne Rückstände abzufangen.

Die Sicherheitslücke wurde schnell bekannt gemacht, und Entwickler arbeiteten daran, OpenSSL zu patchen, um den Heartbleed-Bug zu beheben. Webseitenbetreiber und Diensteanbieter wurden aufgefordert, ihre Systeme zu aktualisieren und Zertifikate neu auszustellen, um sicherzustellen, dass ihre Daten und die ihrer Benutzer geschützt sind.

Heartbleed unterstreicht die potenziellen Risiken von Sicherheitslücken in kritischen Open-Source-Softwareprojekten und betont die Wichtigkeit von schnellen Reaktionen und Updates, um die Sicherheit im Internet zu gewährleisten.

 


Data Encryption Standard - DES

Der Data Encryption Standard (DES) ist ein weit verbreiteter symmetrischer Verschlüsselungsalgorithmus, der in den 1970er Jahren entwickelt wurde. Er wurde von der US-amerikanischen Regierungsbehörde NIST (National Institute of Standards and Technology) als Standard für die Verschlüsselung sensitiver Daten festgelegt.

DES verwendet einen symmetrischen Schlüssel, was bedeutet, dass derselbe Schlüssel sowohl zum Verschlüsseln als auch zum Entschlüsseln von Daten verwendet wird. Der Schlüssel ist 56 Bit lang, was in heutigen Maßstäben als relativ kurz und weniger sicher angesehen wird.

Die Funktionsweise von DES beruht auf einer Feistel-Struktur, bei der die Eingabe in Blöcke aufgeteilt und in einer Reihe von Runden verschlüsselt wird. Jede Runde verwendet eine Substitution-Permutation-Netzwerkstruktur, um die Daten zu manipulieren, und arbeitet mit einem Teil des Schlüssels.

Trotz seiner früheren weit verbreiteten Nutzung gilt DES heute als unsicher aufgrund der relativ kurzen Schlüssellänge und der Fortschritte in der Kryptographie, insbesondere bei der Brute-Force-Analyse. Es wurde durch modernere Verschlüsselungsalgorithmen wie Triple DES (3DES) und Advanced Encryption Standard (AES) ersetzt.

 


Browser Exploit Against SSL TLS - BEAST

BEAST (Browser Exploit Against SSL/TLS) war eine Sicherheitslücke, die im September 2011 entdeckt wurde. Diese Schwachstelle betraf vor allem das TLS (Transport Layer Security) Protokoll, speziell die CBC (Cipher Block Chaining) Verschlüsselungsmodus in Kombination mit dem SSLv3 und TLS 1.0 Protokoll.

BEAST ermöglichte es einem Angreifer, den verschlüsselten Datenverkehr zwischen einem Webbrowser und einem Server abzuhören und zu entschlüsseln. Dies wurde durch die Ausnutzung einer Schwäche in der Art und Weise erreicht, wie CBC-Verschlüsselung in SSL/TLS implementiert wurde.

Um sich vor BEAST-Angriffen zu schützen, wurde empfohlen, auf neuere Versionen von TLS zu aktualisieren und alternative Verschlüsselungsmethoden zu verwenden, die nicht anfällig für diese Schwachstelle waren. Viele Webserver und Browser haben auch Patches implementiert, um die Auswirkungen von BEAST zu mindern.

 


Padding Oracle On Downgraded Legacy Encryption - POODLE

POODLE (Padding Oracle On Downgraded Legacy Encryption) war eine Sicherheitslücke in der SSLv3 (Secure Sockets Layer version 3) Verschlüsselung, die im Oktober 2014 entdeckt wurde. Diese Schwachstelle ermöglichte es einem Angreifer, den verschlüsselten Datenverkehr zwischen einem Webbrowser und einem Server abzuhören und zu manipulieren. Der Angriff nutzte eine Schwäche in der Art und Weise aus, wie SSLv3 Blöcke von verschlüsselten Daten mit Padding (Auffüllung) verarbeitet. Durch Ausnutzung dieser Schwachstelle konnte ein Angreifer unter bestimmten Umständen sensible Informationen wie Cookies stehlen.

Aufgrund der Schwere der Schwachstelle empfahlen Sicherheitsexperten, die Verwendung von SSLv3 zu deaktivieren und auf neuere und sicherere Verschlüsselungsprotokolle wie TLS (Transport Layer Security) zu aktualisieren. Viele Webserver und Browser haben SSLv3-Unterstützung entfernt oder deaktiviert, um sich vor POODLE-Angriffen zu schützen.

 


JSON Web Token - JWT

Ein JSON Web Token (JWT) ist ein kompaktes, sicheres und selbstbeschreibendes Format für den Austausch von Informationen zwischen Parteien. Es besteht aus einer JSON-Struktur, die aus drei Teilen besteht: dem Header, dem Payload und der Signatur.

  1. Header: Der Header enthält Metadaten über den Typ des Tokens und den verwendeten Signaturalgorithmus.

  2. Payload: Der Payload enthält die eigentlichen Ansprüche oder Informationen, die im Token enthalten sind. Diese Ansprüche können Benutzerdaten, Rollen, Berechtigungen usw. sein.

  3. Signatur: Die Signatur wird verwendet, um sicherzustellen, dass der Token nicht manipuliert wurde. Sie wird erstellt, indem der Header, der Payload und ein geheimer Schlüssel (der nur dem Aussteller des Tokens bekannt ist) signiert werden.

JWTs werden häufig für Authentifizierung und Autorisierung in Webanwendungen verwendet. Sie können beispielsweise verwendet werden, um Benutzer nach der Anmeldung zu authentifizieren und ihnen Zugriff auf bestimmte Ressourcen zu gewähren, indem sie in den HTTP-Headern oder in HTTP-Cookies gespeichert und zwischen dem Client und dem Server ausgetauscht werden.

 


Common Weakness Enumeration - CWE

CWE steht für "Common Weakness Enumeration" (gemeinsame Schwächen-Auflistung). Es handelt sich um eine standardisierte Liste von bekannten Sicherheitsschwachstellen und -fehlern, die häufig in Softwareanwendungen und Systemen auftreten können. Die CWE wird vom MITRE Corporation, einer gemeinnützigen Organisation, verwaltet und gepflegt und dient als Referenz für Sicherheitsexperten, Entwickler und Organisationen, um Schwachstellen zu identifizieren, zu verstehen und zu beheben.

Die CWE enthält mehrere hundert Nummern und Beschreibungen von Sicherheitsproblemen, die in verschiedenen Kategorien gruppiert sind, darunter:

  1. Injection: Diese Kategorie umfasst Schwachstellen wie SQL-Injection, LDAP-Injection und andere Arten von Injections, bei denen bösartiger Code in eine Anwendung eingeschleust wird.

  2. Cross-Site Scripting (XSS): Diese Kategorie beschreibt Schwachstellen, bei denen bösartiger Code in Webanwendungen eingeschleust wird und von anderen Benutzern ausgeführt wird, typischerweise in Form von JavaScript.

  3. Authentication: Hier werden Schwachstellen im Zusammenhang mit der Authentifizierung und der sicheren Handhabung von Benutzeridentitäten beschrieben, einschließlich unsicherer Passwörter, fehlender Zwei-Faktor-Authentifizierung und anderer Probleme.

  4. Sensitive Data Exposure: Diese Kategorie umfasst Schwachstellen, bei denen sensible Daten wie Passwörter, Kreditkartennummern oder persönliche Informationen unzureichend geschützt oder offengelegt werden.

  5. Cryptographic Issues: Hier werden Schwachstellen im Zusammenhang mit der unsicheren Verwendung von Verschlüsselungsalgorithmen, unzureichender Schlüssellänge und anderen kryptografischen Problemen beschrieben.

Die CWE dient als nützliches Werkzeug für die Risikobewertung, Sicherheitsanalyse und Softwareentwicklung, da sie Entwicklern dabei hilft, Sicherheitslücken zu verstehen und zu beheben, bevor sie ausgenutzt werden können. Sie wird oft in Kombination mit anderen Sicherheitsstandards und -richtlinien wie dem Common Vulnerability Scoring System (CVSS) und dem OWASP Top Ten verwendet.