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Request for Comments - RFC

Ein Request for Comments (RFC) ist ein Dokument, das in der Regel technische oder organisatorische Standards, Protokolle, Richtlinien oder Konzepte beschreibt und als Teil der Entwicklung und Pflege von Internet-Technologien veröffentlicht wird. RFCs werden von der Internet Engineering Task Force (IETF) oder verwandten Organisationen herausgegeben und sind ein zentraler Bestandteil der Internet-Standards.

Wichtige Merkmale von RFCs:

  1. Offene Diskussion: RFCs dienen dazu, Vorschläge öffentlich zu machen und Rückmeldungen von der Fachgemeinschaft zu erhalten, bevor sie als Standard etabliert werden.

  2. Nummerierung: Jedes RFC wird mit einer eindeutigen Nummer versehen (z. B. RFC 822, das E-Mail-Standards beschreibt).

  3. Inhalte: Sie decken ein breites Spektrum ab, darunter Netzwerkprotokolle (z. B. TCP/IP), Sicherheitsmechanismen (z. B. TLS) oder Dateiformate (z. B. JSON).

  4. Status:

    • Proposed Standard: Ein Vorschlag, der noch Feedback benötigt.
    • Internet Standard: Akzeptiert und weit verbreitet.
    • Historic: Veraltete Dokumente, die durch neue Standards ersetzt wurden.
  5. Archiv: Alle RFCs bleiben im Archiv zugänglich, selbst wenn sie nicht mehr aktuell sind.

Beispiel:

  • RFC 791 beschreibt das Internet Protocol (IP), das die Grundlage des Internets bildet.
  • RFC 2616 definiert HTTP/1.1, das Protokoll für das Abrufen von Webseiten.

RFCs fördern die Zusammenarbeit und Transparenz bei der Weiterentwicklung der Internet-Technologien.

 


Gearman

Gearman ist ein Open-Source-Job-Queue-Manager und ein verteiltes Task-Handling-System. Es dient dazu, Aufgaben (Jobs) zu verteilen und in parallelen Prozessen auszuführen. Gearman ermöglicht es, große oder komplexe Aufgaben in kleinere Teilaufgaben zu zerlegen, die dann auf verschiedenen Servern oder Prozessen parallel bearbeitet werden können.

Grundlegende Funktionsweise:

Gearman basiert auf einem einfachen Client-Server-Worker-Modell:

  1. Client: Ein Client sendet eine Aufgabe an den Gearman-Server, zum Beispiel das Hochladen und Verarbeiten einer großen Datei oder die Ausführung eines Skripts.

  2. Server: Der Gearman-Server empfängt die Aufgabe und teilt sie in einzelne Jobs auf. Er verteilt diese Jobs dann an verfügbare Worker.

  3. Worker: Ein Worker ist ein Prozess oder Server, der auf den Gearman-Server hört und Aufgaben übernimmt, die er ausführen kann. Sobald er eine Aufgabe abgeschlossen hat, sendet er das Ergebnis an den Server zurück, der es wiederum an den Client weiterleitet.

Vorteile und Anwendungen von Gearman:

  • Verteiltes Rechnen: Gearman ermöglicht es, Aufgaben auf mehrere Server zu verteilen, was die Rechenzeit verkürzen kann. Das ist besonders nützlich bei großen, datenintensiven Aufgaben wie Bildverarbeitung, Datenanalyse oder Web-Scraping.

  • Asynchrone Verarbeitung: Gearman unterstützt die Ausführung von Jobs im Hintergrund. Das bedeutet, dass ein Client nicht warten muss, bis ein Job abgeschlossen ist. Die Ergebnisse können zu einem späteren Zeitpunkt abgerufen werden.

  • Lastverteilung: Durch die Verwendung von mehreren Workern kann Gearman die Last von Aufgaben auf mehrere Maschinen verteilen, was eine bessere Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit bietet.

  • Plattform- und Sprachunabhängig: Gearman unterstützt verschiedene Programmiersprachen wie C, Perl, Python, PHP und mehr, sodass Entwickler in ihrer bevorzugten Sprache arbeiten können.

Typische Einsatzszenarien:

  • Batch Processing: Wenn eine große Menge von Daten verarbeitet werden muss, kann Gearman die Aufgabe auf mehrere Worker aufteilen und parallel verarbeiten.

  • Microservices: Gearman kann verwendet werden, um verschiedene Dienste miteinander zu koordinieren und Aufgaben über mehrere Server hinweg zu verteilen.

  • Hintergrundaufgaben: Webseiten können z. B. Aufgaben wie das Generieren von Berichten oder das Versenden von E-Mails in den Hintergrund verschieben, während sie weiterhin Benutzeranfragen bedienen.

Insgesamt ist Gearman ein nützliches Werkzeug, wenn es darum geht, die Last von Aufgaben zu verteilen und die Verarbeitung von Jobs effizienter zu gestalten.

 


Rich Site Summary - RSS

RSS steht für Really Simple Syndication oder Rich Site Summary. Es ist ein Web-Feed-Format, das verwendet wird, um regelmäßig aktualisierte Inhalte von Websites in standardisierter Form zu liefern, ohne die Website selbst besuchen zu müssen. RSS-Feeds enthalten in der Regel Titel, Zusammenfassungen und Links zu den vollständigen Artikeln oder Inhalten.

Wie funktioniert RSS?

  1. Feeds abonnieren: Nutzer können RSS-Feeds von Websites abonnieren, die solche Feeds anbieten. Diese Feeds liefern Informationen über neue Inhalte auf der Website.

  2. RSS-Reader verwenden: Um RSS-Feeds zu lesen, verwendet man einen sogenannten RSS-Reader oder Feed-Reader (Apps oder Programme). Diese Reader sammeln und zeigen alle abonnierten Inhalte an einem Ort an. Beliebte RSS-Reader sind z. B. Feedly oder Inoreader.

  3. Automatische Aktualisierung: Der RSS-Reader überprüft regelmäßig die abonnierten Feeds auf neue Inhalte und zeigt diese dem Nutzer an. So kann man alle Neuigkeiten von verschiedenen Seiten zentral abrufen, ohne jede Seite einzeln zu besuchen.

Vorteile von RSS:

  • Zeitersparnis: Du musst nicht jede Website besuchen, um nach neuen Inhalten zu suchen. Sie kommen direkt zu dir.
  • Übersicht: RSS-Feeds zeigen dir nur die neuesten und relevantesten Inhalte an.
  • Werbefrei: In einem RSS-Feed sind oft weniger störende Werbebanner als auf den eigentlichen Webseiten.

Beispiele für den Einsatz:

  • Abonnieren von News-Websites, um die neuesten Schlagzeilen zu erhalten.
  • Verfolgen von Blogs oder Foren, um über neue Beiträge informiert zu werden.
  • Erhalten von Updates von YouTube-Kanälen oder Podcasts über neue Inhalte.

RSS ist eine praktische Methode, um den Überblick über viele verschiedene Websites zu behalten.

 


JSON Web Token - JWT

Ein JSON Web Token (JWT) ist ein kompaktes, sicheres und selbstbeschreibendes Format für den Austausch von Informationen zwischen Parteien. Es besteht aus einer JSON-Struktur, die aus drei Teilen besteht: dem Header, dem Payload und der Signatur.

  1. Header: Der Header enthält Metadaten über den Typ des Tokens und den verwendeten Signaturalgorithmus.

  2. Payload: Der Payload enthält die eigentlichen Ansprüche oder Informationen, die im Token enthalten sind. Diese Ansprüche können Benutzerdaten, Rollen, Berechtigungen usw. sein.

  3. Signatur: Die Signatur wird verwendet, um sicherzustellen, dass der Token nicht manipuliert wurde. Sie wird erstellt, indem der Header, der Payload und ein geheimer Schlüssel (der nur dem Aussteller des Tokens bekannt ist) signiert werden.

JWTs werden häufig für Authentifizierung und Autorisierung in Webanwendungen verwendet. Sie können beispielsweise verwendet werden, um Benutzer nach der Anmeldung zu authentifizieren und ihnen Zugriff auf bestimmte Ressourcen zu gewähren, indem sie in den HTTP-Headern oder in HTTP-Cookies gespeichert und zwischen dem Client und dem Server ausgetauscht werden.

 


Unicast

Unicast ist ein Begriff aus der Computernetzwerktechnik, der die Übertragung von Daten an eine einzelne Empfangsadresse beschreibt. Im Gegensatz dazu steht beispielsweise Broadcast, bei dem Daten an alle Adressen in einem Netzwerk gesendet werden, oder Multicast, bei dem Daten an eine bestimmte Gruppe von Adressen gesendet werden.

Unicast-Kommunikation ist typisch für viele Internetanwendungen, bei denen Daten gezielt an einen bestimmten Empfänger gesendet werden müssen, wie beispielsweise beim Abrufen von Webseiten, dem Versenden von E-Mails oder dem Herunterladen von Dateien. In einem Unicast-Kommunikationsmodell sendet ein Sender Daten an eine bestimmte IP-Adresse und ein bestimmter Empfänger reagiert darauf, indem er die Daten empfängt und darauf reagiert.

 


Broadcast

Broadcast bezieht sich auf eine Methode der Datenübertragung in einem Netzwerk, bei der Daten von einer einzigen Quelle an mehrere oder alle Teilnehmer im Netzwerk gesendet werden. Im Gegensatz zu Unicast, bei dem Daten von einer Quelle an einen einzelnen Empfänger gesendet werden, und Multicast, bei dem Daten an eine vordefinierte Gruppe von Empfängern gesendet werden, werden bei Broadcast-Daten an alle Teilnehmer im Netzwerk gesendet, unabhängig davon, ob sie die Daten benötigen oder nicht.

Broadcast wird häufig in Netzwerken eingesetzt, um Informationen zu verbreiten, die für alle Teilnehmer von Interesse sind, wie zum Beispiel ARP (Address Resolution Protocol) Anfragen, bei denen ein Gerät die MAC-Adresse eines anderen Geräts im Netzwerk identifizieren möchte, oder DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) Anfragen, bei denen Geräte IP-Adressen von einem DHCP-Server anfordern.

Obwohl Broadcast eine einfache Möglichkeit bietet, Daten im Netzwerk zu verbreiten, kann es zu Netzwerküberlastungen führen, insbesondere in größeren Netzwerken, da alle Teilnehmer die übertragenen Daten empfangen müssen, unabhängig davon, ob sie relevant sind oder nicht. Aus diesem Grund wird Broadcast in größeren Netzwerken oft mit Vorsicht verwendet und durch effizientere Techniken wie Multicast ersetzt, wo es angebracht ist.

 


Multicast

Multicast ist eine Netzwerkkommunikationsmethode, bei der Daten von einer Quelle an eine Gruppe von Empfängern übertragen werden. Im Gegensatz zu Unicast, bei dem Daten von einer Quelle an einen einzelnen Empfänger gesendet werden, ermöglicht Multicast die effiziente Übertragung von Daten an eine vordefinierte Gruppe von Empfängern, die sich die Daten teilen möchten.

Bei Multicast werden die Daten einmal von der Quelle gesendet und von den Routern im Netzwerk kopiert und an alle Teilnehmer in der Multicast-Gruppe weitergeleitet. Dies reduziert den Datenverkehr im Netzwerk im Vergleich zu Unicast, bei dem separate Kopien der Daten an jeden einzelnen Empfänger gesendet werden müssten.

Multicast wird häufig in Anwendungen wie Multimedia-Streaming, Video- oder Audiokonferenzen, verteilten Spielen und Software-Aktualisierungen verwendet, bei denen dieselben Daten an mehrere Teilnehmer gleichzeitig gesendet werden müssen. Es ist ein effizienter Mechanismus, um Bandbreite zu sparen und die Skalierbarkeit von Netzwerkanwendungen zu verbessern.

 


Secure WebSocket - wss

Secure WebSocket (wss) ist eine Variante des WebSocket-Protokolls, das auf dem HTTP Secure (HTTPS)-Protokoll basiert. WebSocket ist ein Kommunikationsprotokoll, das eine bidirektionale Kommunikation zwischen einem Client und einem Server über eine einzige, dauerhafte Verbindung ermöglicht. Im Gegensatz zu herkömmlichen HTTP-Verbindungen, die auf Anfrage und Antwort basieren, ermöglicht WebSocket eine kontinuierliche Datenübertragung in Echtzeit.

Die Sicherheit von WebSocket wird durch die Verwendung von TLS/SSL (Transport Layer Security/Secure Sockets Layer) für die Verschlüsselung und Authentifizierung der Datenübertragung gewährleistet. Durch die Verwendung von wss wird die Kommunikation zwischen dem WebSocket-Client und -Server verschlüsselt, um die Vertraulichkeit und Integrität der übertragenen Daten zu gewährleisten.

Die Verwendung von wss ist besonders wichtig, wenn vertrauliche Informationen übertragen werden, da die Verschlüsselung sicherstellt, dass Dritte die Daten nicht abhören oder manipulieren können. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn WebSocket in Anwendungen wie Echtzeit-Chats, Online-Spiele, Finanztransaktionen oder andere Anwendungen eingesetzt wird, bei denen Datenschutz und Sicherheit eine hohe Priorität haben.

 


Websockets

Websockets sind eine fortschrittliche Technologie für die bidirektionale Kommunikation zwischen einem Webbrowser (Client) und einem Webserver. Im Gegensatz zu traditionellen HTTP-Verbindungen, die in der Regel nur in einer Richtung (vom Client zum Server) arbeiten, ermöglichen Websockets eine gleichzeitige Kommunikation in beide Richtungen.

Hier sind einige wichtige Merkmale von Websockets:

  1. Bidirektionale Kommunikation: Websockets ermöglichen die Echtzeitkommunikation zwischen Client und Server, wobei beide Parteien Nachrichten in beide Richtungen senden können.

  2. Geringe Latenz: Durch den Aufbau einer dauerhaften Verbindung zwischen Client und Server reduzieren Websockets die Latenz im Vergleich zu herkömmlichen HTTP-Anfragen, bei denen für jede Anfrage eine neue Verbindung hergestellt werden muss.

  3. Effizienz: Websockets reduzieren den Overhead im Vergleich zu HTTP, da sie weniger Header-Informationen benötigen und auf einer einzigen Verbindung basieren, anstatt bei jeder Anfrage eine neue Verbindung aufzubauen.

  4. Unterstützung für verschiedene Protokolle: Websockets können verschiedene Protokolle verwenden, darunter das WebSocket-Protokoll selbst, aber auch das Secure WebSocket (wss) für verschlüsselte Verbindungen.

  5. Eventbasierte Kommunikation: Websockets sind gut für ereignisgesteuerte Anwendungen geeignet, bei denen Echtzeitaktualisierungen erforderlich sind, wie zum Beispiel in Chat-Anwendungen, Echtzeit-Spiele oder Live-Streaming.

Websockets werden in vielen modernen Webanwendungen eingesetzt, um Echtzeitfunktionalitäten zu implementieren. Die Verwendung von Websockets kann dazu beitragen, dass Anwendungen schneller und reaktionsfähiger sind, insbesondere wenn es um dynamische oder sich häufig ändernde Daten geht.